Hinter ‚Heißer Weißer‘ verbirgt sich Glühwein aus Weißwein. Ich liebe mein eigenes Glühwein-Rezept aus Rotwein. Dieses Rezept habe ich Euch immer mal wieder im Rahmen der GANDIVA YOGA Online-Adventskalender der letzten 10 Jahre präsentiert. Im diesjährigen Adentskalender offenbarte sich dieses Rezept übrigens hinter dem 14. Türchen.
Auf zu neuen Ufern. Heute nun also Glühwein aus Weißwein. Es gibt unzählige Glühwein-Rezepte mit Weißwein. Am meisten angesprochen hat mich das Rezept von Peter H. Müller, der 2014 als Chef-Sommelier im Gourmet-Restaurant Lerbach tätig war. Damals 34-jährig wurde er als bester Jungsommelier Deutschlands bezeichnet. Also wenn er kein gutes Rezept hat, dann weiß ich es nicht. Versuch macht klug!
Hier sein Rezept … und mein Versuch:
Für 6 Personen
1 Liter trockener Weißwein (laut Herrn Peter H. Müller eignet sich ein Weißwein mit zurückhaltender Säure, wie beispielsweise ein Weißburgunder von einem deutschen Weingut)
1/4 Liter Apfelsaft
Jeweils 1/8 Liter Orangen- sowie weißen Traubensaft
Zwei Orangen, geschält
70 Gramm weißen Rohrzucker
20 Gramm Vanillezucker
Drei Zimtstangen
Drei Gramm Kardamom
Sechs Nelkenblüten
Zehn Zentiliter weißer Rum
Fünf Zentiliter Grand Marnier
Zubereitung:
Zucker in einem Topf karamellisieren.
Mit der Hälfte des Weißweins und dem Apfelsaft ablöschen, kurz aufkochen lassen und dann die Temperatur runterregeln.
Die Gewürze und die 2 geschälten Orangen hinzugeben und fünf Minuten ziehen lassen.
Den restlichen Weißwein, den frisch gepressten Orangensaft und den Traubensaft sowie den Vanillezucker und den weißen Rum zugeben und noch einmal ziehen lassen.
Durch ein Sieb passieren.
Mit Grand Marnier abschmecken.
Der weiße Glühwein ist direkt ‚einsetzbar‘!
Ihr könnt den Glühwein auch super verschenken. Heiß in eine ‚Schmuckflasche‘ abfüllen und einen lieben Menschen erfreuen.
Meine Anmerkungen:
Bei dem Karamellisieren ist mir ‚anders‘ geworden. In dem Moment, wo Ihr Weißwein auf den karamellisierten Zucker gießt, wird der karamellisierte Zucker zu einer einzigen Zuckerscheibe. Schnell mit dem Schneebesen arbeiten und mit der Zeit löst die Platte sich wieder auf. Ich dachte schon …. wegschütten, auf ein Neues. Aber so war es Gott sei dank nicht.
Ich habe die geschälten Orangen nicht ganz eingesetzt, sondern klein geschnitten. Auf den Rum habe ich verzichtet. Ich finde, den kann, wer mag, noch als Schuss oben drauf nehmen. Aber direkt mitverarbeiten wollte ich den Rum nicht. Grand Marnier hatte ich nicht im Haus, aber einen Aprikosenlikör. Und den habe ich genommen. – Einen guten Schuß.
Problematisch war es, überhaupt weißen Traubensaft zu bekommen. Ich habe es nicht geschafft und dann ein Produkt gewählt, auf dessen Verpackung weiße und rote Trauben abgebildet waren. Leider war der Saft rot. Also farblich ist der ‚heiße Weiße‘ nicht mehr weiß, aber geschmacklich ist das völlig egal!
Ich habe den heißen Weißen viel länger ziehen lassen. Und er darf sogar noch über Nacht ziehen.
Die Wohnung duftet grandios gut. Der ‚heiße Weiße‘ ist sehr lecker, primär sehr fruchtig und irgendwie leichter als der Glühwein aus Rotwein. Wenn ich draußen bei Minusgraden auf einem Weihnachtsmarkt stehen und Glühwein bestellen würde, dann eher den Roten und wenn ich in der Weihnachtszeit gemütlich abends in der Wohnung sitze, dann lieber den Weißen. Wobei ich mich ja inzwischen bei gekauftem Glühwein ‚verweigere‘. Einmal Glühwein aus vielen tollen fruchtigen und orientalischen BIO-Zutaten selbstgemacht und der Gekaufte geht garnicht mehr.
Gesellige Stunden mit lieben Menschen!
Happy Genießen!
💚 Vorweihnachtliche Herzensgrüße. 🎄 🎅🏻 🍷
Eure Ute
Quelle Rezept