Der GANDIVA YOGA Adventskalender am 5. Dezember: Risse & Scherben – Endstation oder Chance auf etwas besonders Schönes?

Kennt Ihr das, Ihr habt irgendwo im Schrank noch ein Porzellan-Teil, was die besten Zeiten hinter sich hat. Inzwischen ist etwas abgebrochen oder Eure Lieblingstasse, vielleicht noch von Oma, ist gleich in mehrere Teile zerbrochen. Die Hemmschwelle, die Überbleibsel wegzuwerfen, ist groß, aber eine Tasse, Vase, eine Kanne, einen Teller mit Riss oder Schlimmerem noch einmal auf den Tisch stellen, wenn Besuch da ist … niemals. Passt irgendwie nicht zu unserer Gesellschaft. Alles muss makellos sein. Und so holen wir unser angeschlagenes Lieblingsstück nur hervor, wenn wir alleine frühstücken oder Kaffee trinken. Was sollten denn sonst die Leute von uns denken …. .

Vor einigen Monaten schaute ich TERRA X, Asien. Und es gab einen kleinen Schwenk nach Japan. Gezeigt wurde KINTSUGI. Und ich war völlig fasziniert. Kintsugi ist eine japanische Reparaturmethode für Keramik und Porzellan, bei der die Reparaturstelle mit speziellem Lack geklebt und mit Goldpulver betont wird. Kintsugi ist seit 7.000 Jahren Tradition in Japan.

Ich habe diverse Übersetzungen für Kintsugi gefunden:
Gold-Flicken
Goldverbindung
Goldreparatur
Goldenes Zusammensetzen
Kunstvolles Zusammenfügen.

KIN heißt übrigens Gold.

Bei dieser Reparaturtechnik geht es darum, aus etwas Zerbrochenem etwas noch viel Schöneres hervorgehen zu lassen. Es geht also nicht darum, etwas Kaputtes wieder ‚funktionsfähig‘ zu machen, weil man sich kein neues Stück leisten kann, nein, es geht darum, daran zu glauben, dass aus etwas Kaputtem etwas noch viel Schöneres werden kann, als das Original schon war. Der Makel, die Abwertung, die Entwertung, der Mangel sind kein Thema. Etwas Geflicktes bleibt eben nur geflickt und hat nie wieder den Wert wie das Original … diese Meinung, diese Gedanken kommen nicht auf. In Japan gibt es ein Kunsthandwerk, welches sich damit beschäftigt, aus Bruch einen Schatz zu  machen. Dabei wird auch nicht versucht, die Bruchstücke so unauffällig wie nur möglich zu kleben, sondern ganz im Gegenteil, die gekitteten Risse werden zum Highlight, also besonders hervorgehoben, aufgewertet.

Vielleicht für uns nicht nur ein Umdenken in puncto zerbrochener Lieblingsstücke aus Keramik oder Porzellan, sondern auch ein Umdenken in Sachen Freundschaften, Beziehungen. Der Volksmund sagt doch immer: Einmal ein Riss, bleibt ein Riss. Ein Scherbenhaufen. Eben nur geflickt. Kann nie wieder ‚wie neu‘ sein. Ist nie wieder ‚ganz‘. Instabil. Nicht mehr ‚funktionsfähig‘.
Während des TERRA X-Beitrages dachte ich spontan: Wenn ich das jetzt mal auf Beziehungen übertrage, sollten wir die Risse, die Narben offen tragen und zeigen, dass der Zusammenhalt, die Einheit, die Liebe gesiegt haben und die Risse zur neuen Form der Beziehung gehören. – Zu einer ganz neuen Qualität der Beziehung.

Für mich ist Kintsugi Motivation, die Lieblingstasse, die keinen Henkel mehr hat oder die Glasschale (von Oma) für Plätzchen, die eine Katsche hat, gerade wieder ‚in die Öffentlichkeit‘ zu bringen. Egal, wer zu Besuch kommt.

Je älter wir werden, desto mehr Risse, Bruchstellen, Katschen, Makel haben wir doch auch. Und wir bewegen uns ja trotzdem noch frei. Hoffentlich …. .

Risse im Laufe einer Beziehung deuten also nicht unbedingt auf ‚Kompromiss‘ hin, sondern vielleicht auf etwas ganz Wunderbares, schöner und besser als zuvor.

Also, Freiheit für Risse, Katschen & Co.! Und WERTSCHÄTZUNG für Risse & Co.!

Die Schönheit von Rissen sehen!
Vorweihnachtliche Herzensgrüße.
Eure Ute

Der GANDIVA YOGA Adventskalender am 1. Dezember: Basteltime – Bezaubernder Hingucker-Kranz aus Eierkartonhütchen

Dieser wunderschöne, immergrüne Kranz, der sich den ganzen Dezember lang bis in das neue Jahr hinein an der Türe als echter Hingucker entpuppt, aber auch sonst das ganze Jahr zum Einsatz kommen könnte, hat mich schon im letzten Jahr in der Landlust* fasziniert.

Ich hoffe, Ihr habt ausreichend Eierkartons gesammelt und sammeln lassen oder tut dies noch bis Weihnachten.  65 Eierkartonspitzen, das macht rund 17 Zehner-Kartons Eier. Und wenn Ihr Sechserkartons kauft, entsprechend mehr.
Solltet Ihr diesen bezaubernden Kranz soooo gerne basteln wollen, aber die Eierkartons fehlen und den Verzehr von 170 Eiern schafft Ihr nicht mehr bis Weihnachten, sprecht mich bitte an, ich habe noch welche.

Was Ihr braucht:
– 1 Drahtkleiderbügel oder circa 1 m festen Draht (2 mm Dicke)
– circa 65 Eierkartonspitzen
– eventuell Wasserfarben (Grüntöne)
– Zange, Pinsel, Schere, dicke Nadel, Heißklebepistole
– ganz hauchfeine LED-Lichterkette (circa 3m lang)

Es gibt ja auch Eierkartons in Grün- und Gelbtönen. Wenn Ihr die im Wechsel kauft, wie ich, habt Ihr den Schritt mit dem Bemalen der Eierkartonhütchen mit Wasserfarbe gespart.

So … erst einmal alle Deckel der Eierkartons abreißen und entsorgen. Dann schneidet Ihr aus dem Boden den Streifen mit den vier (bei Zehner-Kartons), beziehungsweise zwei (bei Sechser-Kartons) Spitzen aus. Trennt die Spitzen. Dann habt Ihr vier oder zwei kleine Hütchen, die wie die orange-weißen Warnkegel aussehen. Diese kleinen Kegel schneidet Ihr unten herum rund aus. Wenn Ihr davon 65 Stück geschafft habt, sind wir circa drei Stunden weiter und ich kann nur hoffen, dass Ihr eine sehr gute Schere habt. Mein rechter Zeigefinger ist heute noch partiell taub … .

Die Kegel zu Blüten einschneiden.

Wenn Ihr nur graue Eierkartons hattet, schwingt für diese den Pinsel. Grüntöne lautet die Anleitung von Landlust. Ich finde aber auch einen pastelligen Rotton dazwischen sehr weihnachtlich und ganzjahrestauglich.

Ich hoffe, Ihr habt noch einen Drahtkleiderbügel (aus der Reinigung) gefunden. Öffnet den Kleiderbügel am Hals und trennt den Haken ab. Formt den Draht zu einem Kreis oder in eine Form, die Euch spontan einfällt.

Ich hab’s versucht … und irgendwann leicht entnervt dann doch einen festen, dicken Basteldraht von der Rolle genommen. Ich konnte den Kleiderbügel nicht wirklich so formen, dass er einen Kreis ergeben hätte. Ich habe alles versucht, den Draht sogar um einen großen Kochtopf gespannt, aber er ließ sich nicht so biegen, wie ich es gebraucht hätte.

Die natürlichen und die colorierten Blüten auffädeln und jeweils mit der Heißluftpistole fixieren. Den Draht schließen. Die Lichterkette, wenn Ihr diesen Effekt mögt, um den Kranz wickeln.

Sicher fällt Euch eine besonders schöne Weihnachtskugel oder sonst eine Weihnachtsdeko ein, die Ihr in der Mitte des Kranzes besonders in Pose setzen möchtet. An welche Türe Ihr das Prunkstück hängt, habt Ihr Euch sicher schon bei den Vorbereitungen ausgeguckt.

Also ich bin ganz begeistert von dem Weihnachtskranz. Mal etwas ganz anderes.

Wer noch ‚Santa-macht-YOGA‘-Christbaumschmuck braucht, meldet Euch. Ich habe noch einige dieser tollen Figuren auf Lager.

Viel, viel Freude beim Basteln und noch mehr Begeisterung über Euer Ergebnis.

Vorweihnachtliche Herzensgrüße.
Eure Ute

Quelle: Landlust – Ausgabe November/Dezember 2022, Seiten 96 ff.

Der GANDIVA YOGA Adventskalender am 1. Dezember: Exotischer Adventskranz „besser spät als nie“



‚Tannenzweige, rote Stumpenkerzen und Schleifen‘ war gestern. Heute auf der Karte: Adventskranz mal ganz exotisch. Ich war direkt begeistert von dieser Idee. Und sah dieses kreative, ausgefallene Teil im Geiste schon in der GANDIVA YOGA-Lounge neben dem großen Buddha-Kopf stehen.

Wahrscheinlich habt Ihr schon längst Euren diesjährigen Adventskranz, denn eigentlich müsste das erste Kerzelein ja schon ein Stückchen abgebrannt sein. Aber wie das so ist, der erste Advent kommt dann doch wieder unerwartet schnell und so hat die/der eine oder andere von Euch auch heute noch keinen Adventskranz.

Na dann, bei den Eltern und Großeltern die Küchenschränke aufreissen und eine alte Springform suchen. Ich hatte das Glück, dass Brigitte noch ein ganz altes Exemplar aufbewahrt hatte und ich dieses ganz besondere Stück nutzen konnte. Daaannnkkkeee liebe Brigitte!

Das Tolle an diesem Adventskranz: Nach Weihnachten einfach die Kerzen und Weihnachtskugeln rausnehmen und auf der Küchenfensterbank noch länger Freude an dieser ungewöhnlichen Pflanzschale haben.

Was Ihr braucht:
+  26-er-Springform mit Boden
+  wasserdichte Folie oder 2 Gefrierbeutel
+  Sukkulenten (auf verschiedene Formen, Größen und Farben achten!)
+  Blumenerde
+  4 Stabkerzen, circa 20 cm lang und 3 cm im Durchmesser
+  Kerzenhalter/Kerzentüllen (Depot, dm, …)
+  Wachsplättchen
+  kleine Weihnachtskugeln
+  Zapfen
+  Zweige
+  evtl. Golddraht oder farbigen Draht
+  evtl. Filzkordel

Ich habe erst einmal in meinem Kerzenvorrat nachgeschaut und diese beiden Paare gefunden. Nicht mehr ganz grade nach etlichen Jahren im Keller, aber immer alles neu kaufen, ist ja auch nicht der Sinn der Übung.

Auf der Erzberger Straße, Hausnummer 139, hinter (wenn Ihr aus dem Stadtzentrum kommt) Palandöken (Restaurant), ist links ein Blumengeschäft (Blumen Hermann Nies). Mit Parkplatz davor. Von außen nicht unbedingt direkt als Blumenladen erkennbar, aber Ihr findet das schon. Dort gibt’s die Sempervivum-Pflänzchen (= Hauswurz), die ich eingesetzt habe.

Ich habe zwei Gefrierbeutel genommen und jeweils an zwei Seiten aufgeschnitten. Die entstandenen Folien überkreuz legen.

Styropor in die Form legen. Das war so meine Idee, damit die Kerzentüllen besser halten. Der Plan ging bei mir nicht ganz auf, weil ich erst bepflanzt habe und dann erst die Kerzentüllen gesetzt habe. Cleverer ist, die Tüllen erst zu setzen und dann die Backform zu bepflanzen.

Folie über die Styroporplatte legen.

Erde einfüllen.

Kerzentüllen platzieren.

Bepflanzen.

Dekorieren mit allem, was Ihr habt und was Euch lieb ist.

Was mir dann noch in einer meiner Dekokisten in die Hände fiel, war eine Filzkordel und erikavioletter Draht. Daraus habe ich dann noch eine Deko für die Springform von außen gemacht.

Den feinen Draht einfach um ein Holzstäbchen drehen und fertig ist die lange Spirale.

Also ich bin ganz verliebt in den GANDIVA YOGA Adventskranz. Und vielleicht steht ja eine Abwandlung dieses ‚Kranzes‘ ganz bald schon bei Euch auf dem Tisch.

Mit Vorfreude auf den 2. Advent.
🎅🏻 Vorweihnachtliche Herzensgrüße. 🎄 👼🏻 💚
Eure Ute

Quelle/Inspiration: EINFACH HAUSGEMACHT, Ausgabe sechs 2020, Seiten 120 ff.

Upcycling – Bezaubernder Mini-Seerosenteich 🐢 aus alter Mülltonne

Irgendwo stehen sie doch noch rum, die zig Tausende von ausgedienten Restmülltonnen aus Stahl oder Kunststoff. – In Kellern, auf Balkonen, in Gärten.
So auch meine kleine Mülltonne. Als ich Ende 2015 nach Mönchengladbach zog, war es eine Odyssee, eine 25-Liter-Tonne aus Stahl zu bekommen und über die 85 € Anschaffungskosten habe ich auch ganz schön geschluckt. Ende 2018 war das Thema der runden Mülltonnen passé und Roll-Mülltonnen wurden eingeführt.

Ich liebe Wasser im Garten! Insekten, Eichhörnchen und Vögel übrigens auch!
Zwei Zinkwannen mit Wasserpflanzen zieren die GANDIVA YOGA-Terrasse. Vor zwei Wochen kam mir die Idee, meine ausgediente süße, kleine Stahl-Mülltonne in einen Mini-Teich zu verwandeln.

Gesagt – getan! Bei Aldi gab es in der letzten Woche Teichpflanzen-Sets. Komplett mit Pfanzkörbchen, Teicherde, Granulat, Steinchen, Düngetablette und natürlich der Pflanze nach Wahl. Und so zog das erste bepflanzte Körbchen in meine Mülltonne ein:

Noch etwas mager bepflanzt, wie ich befand. Also nochmal los, um weitere ‚Bewohner‘ zu kaufen:

Links: Zwergschilf. Rechts: Kalifornischer Eidechsenschwanz.

Die beiden Teichpflanzen waren in ganz normalen Töpfchen und natürlich hatte ich keine speziellen Pflanzkörbchen für Wasserpflanzen mehr ‚auf Lager‘. Da fiel mir ein, in einem YouTube-Video hatte ich gesehen, dass auch Seidenstrümpfe hier gute Dienste tun. Einfach Pflanzen aus den Kunststofftöpfchen befreien, Erdballen mit Pflanze in einen abgeschnittenen Fußteil einer Seidenstrumpfhose stecken, am Pfanzenansatz locker zubinden, kleine Steinchen einrieseln lassen (hält die Erde fest). Und fertig.

Das sah doch schonmal SUPER aus. Aber irgendetwas fehlte …..

…. und dieses EINE sollte ich am nächsten Tag ganz zufällig bei dm entdecken:

Diese niedliche Porzellan-Schildkröte hat unterseits zwei Löcher. Zwei Schaschlikspieße aus Holz reinstecken und die anderen beiden Enden in der Erde des Pflanzkorbes verankern. Und schon hält und schwimmt die süße Bewohnerin.

Also ich bin jeden Tag auf’s Neue begeistert von diesem bezaubernden GANDIVA YOGA-Teich.

Und vielleicht rattert’s gerade in Euren Köpfen ‚Wo ist denn nur die alte, runde, ausgediente Mülltonne?‘. Und dann kann’s auch schon losgehen. …..

Aldi hat sicher auch in dieser Woche noch die kleinen, schönen Teich-Sets (2,99 € pro Set). Die beiden anderen Pflanzen habe ich im ‚BLUMENTOPF‘ (hinter Kaufland, Krefelder Straße) für je 1 € erstanden. Und die kleine Schildkröte gab’s/gibt’s bei dm für 1,99 €.

Lasst ausgediente Mülltonnen zu Balkon-, Terrassen-, Garten-Highlights werden. Freue mich auf Eure Fotos!

Herzensgrüße. 💜
Eure Ute