Mobiles Silvester – Ein Rückblick

Heute fiel mir der Stern vom 22.12.2010 in die Hände. Und der Cartoon – ein Baby unterm Weihnachtsbaum, fotografiert per Handy-Kamera von jedem einzelnen Familienmitglied gleichzeitig: "Mobiles Weihnachten".

Dieser Cartoon erinnerte mich an mein Silvester. Da meine beiden Griechen (= Katzen) jedes Jahr Silvester durch den Krach und die bunten Lichter das Gefühl eines Atomkriegs haben müssen, bleibe ich grundsätzlich zu Hause. Und für das Silvester 2010 hatte ich mir fest vorgenommen: kein sms-Schreiben nach Mitternacht. Und als das Feuerwerk begann, da dachte ich: "Nur 2 sms ……". Und ich versuchte, die schnell geschriebenen sms zu versenden. 20 Minuten lang versuchte ich, eine sms zu versenden. Erfolglos. Ich versuchte es immer und immer wieder. Und irgendwann wurde mir klar, was ich – und Millionen anderer Menschen zum gleichen Zeitpunkt auch – machte. Anstatt das neue Jahr zu begrüßen, mit guten Wünschen – für mich und für die ganze Welt, anstatt aus dem Fenster zu schauen und die bunten Lichter zu bewundern, tracktierte ich die Technik, mein Handy. Mehr im Außen hätte ich wohl nicht sein können.

Das Jahr 2011 ist gerade mal 10 Tage alt. Jung genug, noch einmal zurück zu blicken. Grund genug, noch einmal inne zu halten. Was ist wichtig für 2011? Und das Wichtigste für mich ist, bei mir zu bleiben, im Moment zu leben, den Augenblick zu genießen, im Hier & Jetzt zu sein, Freude und Kraft aus mir zu schöpfen – und möglichst wenig im Außen – und damit in Unruhe, Hektik, Getratsche, Streit und Stress zu sein.

Und so sehe ich mein Silvester 2010/2011 als Mahnmal. Und so soll das Jahr 2011 ganz im Zeichen des inneren Erlebens, des Erlebens im Hier & Jetzt stehen. Und ohne meine negative Erfahrung mit der Technik hätte ich mir das nicht nochmal so deutlich und klar gemacht. Gut, dass ich in der Silvesternacht 'nur schnell 2 sms schreiben wollte' ……. . DANKE "Mobiles Silvester"!