Der GANDIVA YOGA-Adventskalender am 3. Dezember: Glück aus dem Kern – Der Granatapfel

Erwähnung findet er bereits in der Bibel, der Granatapfel! Und ich freue mich jedes Jahr ab September über die vielen Granatäpfel im Handel. Sie erinnern mich immer an den Orient und an viele meiner Reisen durch diese Region. Kaufen können wir die Frucht der Götter dann bis in den Januar hinein.
Ich mag den Geschmack der leuchtend roten Kerne, die vor Vitaminen nur so strotzen, SEHR. Aber ich mag es garnicht, dem Granatapfel diese kleinen  Vitaminbomben zu entlocken. Trotz Gummihandschuhen und Video-Anleitung schaffe ich es immer wieder, meine Kleidung mit feinen, roten Saftspitzern zu versehen. Selbst wenn ich mich einen Meter von der Arbeitsplatte wegstelle und nur noch die Hände am Rande der Arbeitsfläche tätig sind, … schaue ich nachher an mir herunter … feine Spritzer … .

Im gestrigen Adventstürchen über die Buddha Bowl habe ich die Granatapfelkerne als Topping erwähnt. Und heute möchte ich diesen Multitalenten ein eigenes Adventstürchen widmen. Damit Ihr Euer  Weihnachtsdessert oder den Salat mit Granatapfelkernen krönt und Eurer Gesundheit durch Granatapfelkerne grundsätzlich etwas Gutes tut.

Schauen wir uns doch erst einmal an, was diese süßen Granatapfelkerne so alles können. Übrigens soll eine Frucht circa 400 Kerne haben. In der Bibel ist sogar von über 600 Stück die Rede.

Fakt ist, dass die rubinroten Kerne voller gesundheitsfördernder  Inhaltsstoffe stecken. Dazu zählen Vitamine C, Vitamin K, Folat, Ballaststoffe, Mineralstoffe, Polyphenole (= Sekundäre Pflanzenstoffe), wie Flavonoide und Tannine. Damit altern wir langsamer, unsere Körperzellen bekommen Schutz und Entzündungen werden gehemmd.
Kalium ist übrigens sehr wichtig für unsere Nerven, Muskeln und einen regelmäßigen Herzschlag.

Granatäpfeln werden mehr Antioxidantien zugesprochen als Rotwein und  Blaubeersaft.

Die leuchtend roten Kerne sollen bei Bluthochdruck (Hypertonie) helfen. EatSmater spricht von Studien, in denen Probanden über 2 Wochen täglich 150 ml Granatapfelsaft getrunken haben und sich die Werte stark verbessert haben.

„Für diesen Zusammenhang machen die Forscher die in dem Saft enthaltenen Polyphenole, auch sekundäre Pflanzenstoffe genannt, verantwortlich. Diese begünstigen die kardiovaskuläre Gesundheit und wirken sich positiv auf den Blutdruck aus.“ *

Granatapfelsaft soll auch helfen, Herzerkrankungen zu verhindern oder zu lindern. Dafür wird die Punicinsäure verantwortlich gemacht. Wer 800 ml Granatapfelsaft am Tag trinkt, und das vier Wochen lang, der beeinflusst die Cholesterinwerte deutlich und verbessert das HDL. Der Volksmund nennt das HDL das gute Cholesterin. Wer viel von diesem HDL hat, kann auch viel übermäßiges Cholesterin abtransportieren und ist damit weniger gefährdet, Herzerkrankungen und Arterioskleorse zu erleiden.
Wie schon gesagt, mag ich den Geschmack von Granatapfelsaft sehr, aber bei 800 ml am Tag ….. und dann noch der ganze Zucker …. .

Granatapfelkerne wirken antientzündlich und antibakteriell.  „So kann der Extrakt die Bakterien Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis sowie Lactobacillus acidophilus, Streptococcus mutans und Streptococcus salivarius bekämpfen.“* Auch bei Zahnfleischentzündungen soll der Granatapfel gute Wirkungen zeigen.

Der Saft der Granatapfelkerne soll sich auch positiv auswirken, die Produktion von Prostata-Krebszellen einzudämmen und  zu bekämpfen. „So fanden Wissenschaftler der University of California in Untersuchungen heraus, dass Männer, die täglich eine Menge von 237 ml Granatapfelsaft tranken, ihre Anzahl an prostataspezifischen Antigenen deutlich verringern konnten.“*

Eine mögliche positive Wirkung von Granatapfelsaft wird auch immer wieder bei Themen wie Abnehmen, Wechseljahresbeschwerden und chronischen Darmentzündungen erwähnt.

Ich öffne einen Granatapfel, indem ich diesen erst einmal mit Druck des Handtellers immer wieder über die Arbeitsplatte rolle. Man spürt dann sehr deutlich, wie die Kerne sich aus dem Hautgehäuse lösen. Der ganze Granatapfel wird weicher. Gummihandschuhe anlegen. Dann schneide ich über einem Suppenteller das Krönchen ab. Nicht zu tief abschneiden, sonst läuft sofort der gute Saft. Ich ritze den Granatapfel mit einem scharfen Messer vertikal ein. Sechs bis achtmal. So, wie Ihr eine Orange schält. Dann breche ich den Apfel auf und hole die Kerne, die ich ja vorher durch das Rollen auf der Arbeitsfläche gut gelöst habe, mit den Fingern raus. Die weiße Haut schön aussortieren. Und dann steht dem Genuss schon nichts mehr im Wege.
Aktuell habe ich gelesen, dass man den Granatapfel unter fließend Wasser, über einer Schüssel, aufbrechen soll. Die Kerne fallen in der Schüssel zu Boden und die Hautstückchen setzen sich an der Wasseroberfläche ab.
Ausprobiert! – Und es stimmt!

Wenn Ihr einfach mal zu viele Granatapfelkerne habt, Ihr könnt die kleinen Gesundheitsförderer super einfrieren. Backpapier, eine Lage Granatapfelkerne, Backpapier, wieder eine Lage Granatapfelkerne, und so weiter. Ab in den Froster. Und wenn die Kerne angefroren sind, alle in einen Gefrierbeutel schütten und wieder zurück in den Froster. Sofort in einen Gefrierbeutel gegeben und eingefroren, pappen die Kerne leider zusammen. Das sieht erstens nicht mehr schön aus und zweitens könnt Ihr die Kerne nicht mehr portionsweise entnehmen. AAAHHHHHHAAAAAAA!

Die Frucht der Götter ist in jeder Hinsicht ein Gewinn. Übrigens hält der unversehrte Granatapfel zwei bis vier Wochen im Kühlschrank und wenn Ihr in der Obstabteilung steht, dann wählt nur feste Exemplare. Weiche Stellen deuten auf Fäulnis im Inneren hin.

Kommt gesund, lecker und farbenfroh durch die Weihnachtszeit!

Vorweihnachtliche Grüße.
Eure Ute

* EatSmarter, 7 Gründe warum Granatapfelkerne gesund sind, 3. Juli 2020