Der GANDIVA YOGA-Adventskalender am 2. Dezember: Glück aus der Schüssel – Die Buddha Bowl

Heute möchte ich meine kulinarische Offenbarung des Jahres mit Euch teilen: Buddha Bowl-Gerichte. Dieser Trend, der schon vor einigen Jahren, ich glaube, es war 2016,  aus Amerika zu uns herübergeschwappt ist, ist bis zu meinem diesjährigen Geburtstag an mir vorbeigezogen. Gut, ich gebe wenig auf Trends und warte lieber, bis die Zeit für Begegnungen mit Neuem reif ist. Und die Zeit war im September reif, als ich im Purino Schloss Rheydt draußen saß und mich auf der Karte eine Buddha Bowl ‚ansprang‘.

Buddha Bowl Schloss Rheydt

Diese Buddha Bowl war das Leckerste, was ich in den letzten Jahren gegessen habe. Diese Kombi aus Rohem und Gekochtem oder Angebratenem, aus Warmem und Kaltem, aus Knackigem und Weichem. Dazu die Farbpalette und als Krönung das Rote Bete-Erdnussmus-Dressing. Also ich war hin und weg. Am nächsten Tag hing ich Stunden im Netz und beschäftigte mich mit diesem Thema. Sehr spannend.

Was genau ist jetzt eine Buddha Bowl und wo hat sie ihren Ursprung?

Eine Buddha Bowl ist eine meist vegetarische Mahlzeit, die aus vielen kleinen Portionen unterschiedlichster gesunder Lebensmittel besteht. Und der Inhalt dieser Bowl deckt den Tagesbedarf an wichtigsten Nährstoffen. Eine Buddha Bowl, auch Good Life Bowl oder Rainbow Bowl genannt, soll satt und glücklich machen und uns alles geben, was Körper & Geist täglich brauchen.
Und wer jetzt an einen Marketing-Gag denkt, um einen gewöhnlichen ‚Insalata Mista‘ wieder trendiger zu machen, der liegt ganz weit daneben. Die Buddha Bowl hat einen tiefen Sinn. Im Zen Buddhismus trafen und treffen sich von jeher Mönche zum gemeinsamen Mahl, um in vollendeter Achtsamkeit das genussvoll zu verspeisen, was ein Mönch pro Tag braucht, um optimal nährstoffversorgt zu sein. Jeder Mönch hatte und hat dabei drei Schüsseln, Essstäbchen, eine Serviette und ein Tuch. Die größte Schüssel trägt den Namen Buddha Bowl und soll den Kopf und die Lehre, Weisheit Buddhas,  symbolisieren. Das Tuch ist übrigens Verpackung und Transportmittel für das Essgeschirr zugleich.

Es gibt wunderschöne Rezept-Bücher zum Thema Buddha Bowl, fast schon Bildbände. Auch ich habe ein solches Buch geschenkt bekommen und mit viel Vorfreude durchge’arbeitet‘. Diesen Büchern einmal die Basics entlockt habend, sprudeln und regieren dann aber der eigene Geschmack, die Intuition, die Kreativität, die Augen (hier isst das Auge besonders mit), die Jahreszeit, der Inhalt des Kühlschranks und das Angebot des Wochenmarktes.

Und wenn Ihr jetzt so neugierig geworden seid, dass Ihr direkt loslegen möchtet, dann merkt Euch einfach folgende Circa-Richtwerte zu den Inhalten der Bowl:

Den Boden der Bowl füllen Salatblätter circa 15 %
Radicchio, Ruccola, Babyspinat, frische Kräuter, …..

Proteine circa 20 %
z.B. Kichererbsen, Tofu, Eier, Linsen, ….

Komplexe Kohlenhydrate circa 20 %
z.B. Kartoffeln, Süßkartoffeln, Reis, Couscous, Quinoa, Nudeln, …..

Obst/Früchte circa 10 %
Mangos, Trauben, Erdbeeren, …..

Gemüse circa 20 %
Blumenkohl, Möhren, Kohlrabi, Rote Bete, ….

Gesunde Fette circa 10 %
Avocados, gute Öle, Nüsse, Sesam, …

Topping circa 5 %
Sprossen, Feta, Kerne, Kokosflocken, Zitronensaft

Dressing
z.B. aus Tahini oder Mandelmus oder Erdnussmus, Rote Bete,
Knoblauch, Zitronensaft, Soja-Soße, Granatapfelkernen, Blaubeeren, ….

Und jetzt stehen Euch 1000 und 1 Kombination frei!

Das Tolle ist auch, wenn Ihr noch Reis oder Kartoffeln vom Vortrag übrig habt, dann ist der Grundstein für die nächste Buddha Bowl gelegt.  Ihr könnt Reis oder Kartoffeln dann nochmal anbraten und habt somit nicht das Gleiche wie am Vortag. Resteverwertung ist bei Buddha Bowls ausdrücklich erwünscht. Im Sommer wird die Bowl eher aus mediterranen Zutaten bestehen und im Herbst/Winter vielleicht auch mal geschmorte Kürbiswürfel aus dem Ofen beinhalten.

Wenn Ihr doch etwas unsicher seid und lieber konkrete Rezepte haben möchtet, dann habe ich hier eine tolle Website für Euch.

Zum Thema Dressing ist meine Experimentierküche heißgelaufen. Gerne gebe Euch mein Highlight-Sößchen weiter:

Rote Bete-Erdnussmus-Dressing (für 6 Portionen)
7 Esslöffel Erdnussmus (bitte keine Erdnuss-BUTTER) = 250 gr.
200 gr. Rote Bete vorgekocht und vakuumiert, inkl. Saft
4 – 5 Esslöffel BIO-Kokosmilch
3 Knoblauchzehen
Saft 1 Zitrone
1 Esslöffel gutes BIO-Leinöl
1/2 Teelöffel Chilipulver
1 Spritzer Soja-Soße

Alle Zutaten mit einem Pürierstab pürieren. Und schon fertig!

Statt Erdnussmus könnt Ihr dann ein anderes Mal auch Mandelmus nehmen.
Auch SEHR lecker.

Solltet Ihr Euch über die sechs Portionen wundern, ich mache das Dressing immer für drei Tage im voraus. Im Kühlschrank hält es sich circa vier Tage.

Zu den Schalen: Es gibt tolle handgetöpferte und handbemalte Buddha Bowl-Schalen, die dann aber auch zwischen 50 und 80 € kosten. Ich habe erst einmal die Schalen genommen, die mein Geschirrschrank hergegeben hat. …. Und schenke mir die Nachfolgenden zu Weihnachten:

Lange nach gesucht. Wunderschön. Vernünftiger Preis. Lieferzeit allerdings circa 5 Wochen. Bezugsquelle hier. Achtung: Der Preis variiert. Ich habe noch 17,50 € pro Schüssel bezahlt und schaue seit Wochen zu, wie die Schüssel kontinuierlich teurer wird. Vielleicht hofft der Anbieter auf das große Weihnachtsgeschäft.

Ich bin gespannt, ob Euch die Buddha Bowl-Mania auch packt. Übrigens sind die Rezeptbücher und Schüsseln auch ein tolles Weihnachtsgeschenk.

Happy Genießen.

Eure Ute