Meditationsgegenstand Emotionen: Zutiefst G L Ü C K L I C H sein

Wenn ich Euch frage, wann Ihr mal so richtig glücklich gewesen seid,
so, dass Ihr grenzenlos gestrahlt habt,
so, dass Ihr das Gefühl hattet, Euer Lachen hat sich in Eurem Gesicht eingegraben, Ihr habt immer wieder in den Spiegel geschaut und dieses Lachen, dieser Gesichtsausdruck, dieses zutiefst zufriedene Gefühl, blieb.
So, von innen heraus, aus tiefstem Herzen.
Ihr fühltet Euch von der Energie her wie ein ganzes Kraftwerk.
Ihr hättet die ganze Welt umarmen mögen.
Ihr wünschtet Euch, dass dieses Gefühl nicht mehr vergeht.
Ein Gefühl von Freiheit machte sich breit.
Ein Gefühl von Unsterblichkeit.
Ein Gefühl des Sich-Ausdehnens. – „Ich könnte platzen vor Glück!“
Ein Gefühl der Leichtigkeit.
Ein ganz tiefes Gefühl!
Wärme.
Emotionaler Reichtum. Emotionale Fülle!
Erfüllt sein vom Positivsten, was es je gegeben hat.
Intensivste Zufriedenheit erfüllte uns.
Nicht DENKEN, einfach SEIN!
Hier & Jetzt!

WAS GENAU WAR DAS DANN BEI EUCH FÜR EIN MOMENT DES GLÜCKS?

Verliebtsein?
Eine wirklich gute, existenzielle Nachricht?
Mutter, Vater oder Oma, Opa geworden?
Ein neues Familienmitglied auf vier Beinen?
Das Gefühl, auf der Sonnenseite zu sein?

Die Gründe für DAS Glücksgefühl sind vielfältig. Oder war es vielleicht bei Euch das Glück ohne Grund? – Das kleine innere Kraftwerk, was Euch scheinbar ohne Grund immer wieder wunderbare Glücksgefühle schickt.

Dann meditiert auf dieses große Gefühl. Und wenn es ein großes Glücksgefühl mit Grund war, dann meditiert auf die Situation, die Euch spontan dazu einfällt. Beobachtet Euch in dieser Situation. Stellt Euch eine Piazza im Urlaub vor und diese Piazza wird zur Bühne und Eure Glückssituation spielt sich im wahrsten Sinne des Wortes vor Euren Augen ab.

Welche Emotionen kommen bei den Bildern hoch?

Ein Lächeln auf dem Gesicht, während Ihr in der meditativen Sitzhaltung sitzt,  wird ganz sicher helfen, in die positive Grundstimmung zu kommen.

Lächeln setzt Muskulatur voraus, die Eure Mundwinkel hebt. Und genau diese Verbindung schickt das Signal an Euer Gehirn: Alles gut! Ihr/ihm geht es super!
Auch, wenn Euch so garnicht nach Lächeln ist, einfach die Mundwinkel hochziehen und es wird Euch besser gehen.

Und vielleicht verschenkt Ihr Lächeln. – Ihr denkt an einen lieben Menschen und schenkt ihm ein Lächeln. Oder es kommt Euch ein lieber Mensch in den Sinn, der Aufmunterung brauchen kann und Ihr schenkt ihr, ihm ein Lächeln. Unser Gehirn fällt – in diesem Zusammenhang Gott sei dank – auch auf ein ‚falsches‘ Lächeln herein.

Ganz viele Situationen auf der Bühne des Lebens kommen hoch.
Ihr beobachtet.
Ganz viele Emotionen kommen hoch.
Ihr spürt.

Und Ihr lasst die Gedanken und Emotionen möglichst durch Euch durchfließen wie Wasser. Vielleicht erinnert Ihr Euch an Pema Chödrön, die buddhistische Nonne, die uns lehrt, dass ‚Gefühle die flüssige, dynamische, lebendige Qualität von Wasser haben’*, dass wir aber unsere Gedanken und Emotionen erstarren lassen, zu Eis werden lassen, weil wir festhalten, statt fließen zu lassen. Und diese Erstarrungen lösen wir über die Meditation wieder auf.

Happy Meditation.
Happy Geistzähmen. Lasst den Monkey-mind langsamer und ruhiger werden.
Herzensgrüße.  💜

Eure Ute

*Pema Chödrön, Meditieren, S. 99 f.