Warum ist der Buddha blau?

Diesen Wandbehang habe ich aktuell für den Yoga-Raum gekauft. Er kommt aus Tibet und der dargestellte Medizin-Buddha soll unser aller Gesundheit beschützen.

 

Ist Euch bei farbigen Buddha-Darstellungen schon einmal aufgefallen, dass einer in einem tiefen Lapislazuli-Blau erscheint?

Bei dem Buddha mit der blauen Körperfarbe handelt es sich um einen Medizin-Buddha.

‚Seine Farbe ist zugleich das Azurblau des Sommerhimmels und das Lapislazuliblau des Nachthimmels, auf dem goldene Sterne funkeln. …
Von dem Buddha gehen Lichtstrahlen in die ganze Welt aus. Sie tragen aus allen Richtungen heilende Essenzen herbei und sammeln sich wieder in der Bettelschale, wo sie den kostbaren Nektar bereiten. Von dem Herzen des Buddhas wird farbiges Licht mit der Strahlkraft von tausend Sonnen in alle Richtungen ausgesendet. Die Strahlen treffen auf alle Arten von Lebewesen und durchdringen sie. Das Licht zerstreut Krankheiten und Beschwerden jeglicher Art. Es beseitigt die Ursachen des Leidens.‘ *

Wenn der Medizin-Buddha zum Beispiel  aus Stein und unbemalt ist oder aus Bronze, dann können wir uns auf die blaue Einfärbung des Körpers nicht mehr verlassen, um auf einen Medizin-Buddha zu schließen.

Mein Medizin-Buddha aus Ladakh

Zwei Merkmale, die der Medizin-Buddha IMMER aufweist, lassen ihn eindeutig als einen solchen identifizieren:

  1. In der linken Hand hält der Buddha eine Bettelschale mit Heilkräutern, auch Heilungsnektar oder Amrita genannt.
  2. In der rechten Hand hält der Buddha eine Pflanze. Bei manchen Darstellungen scheint es, als ob die Pflanze aus seinem rechten Handgelenk herauswachsen würde.
    Diese Pflanze trägt den Namen Myrobalan. Myrobalan ist eine Himalaya-Baumfrucht, die in zahlreichen tibetischen Heilmitteln enthalten ist.

Heilungsnektar und Heilkräuter stehen für
Langlebigkeit                   und
Gesundheit.

In der tibetischen Medizin sagt man, wenn die drei Körpersäfte gestört sind, kommt es zu Krankheiten und wenn die drei Geistesgifte regieren, ebenso.
Die drei Geistesgifte heißen HASS, GIER und VERBLENDUNG.

Unwissenheit oder Verblendung zum Beispiel zählen in der tibetischen Medizin also zu den Krankheiten.

Die Myrobalan-Pflanze soll die Störungen aller drei Säfte heilen. Einer dieser drei Säfte ist das Blut. Und ob wir vielleicht zu viel Alkohol konsumieren oder oft traurig sind, unser Blut wird dadurch geschwächt. Die anderen Säfte sind Galle und Schleim.

Myrobalan ist ein Oberbegriff für hunderte Arten olivenartiger Steinfrüchte. Drei verschiedene, ausgewählte Früchte bilden, getrocknet und zu gleichen Teilen gemischt, die Basis zahlreicher asiatischer Medizinprodukte. Die Mischung nennt sich Triphala, was ‚drei Früchte‘ oder ‚Dreifrucht‘ bedeutet.  Die Namen der drei Früchte: Amalaki, Bibhitaki und Haritaki.
Wer sich schonmal mit Ayurveda beschäftigt hat, der hat ganz sicher schon einmal von Triphala gehört.

Und wenn Ihr mal schaut, wie viele Früchte der Buddha in der rechten Hand hält, es sind DREI! – DIE DREI!

3 Früchte …
3 Geistesgifte …
3 Körpersäfte …
3 Doshas (Konstitutionstypen) …
Körper, Geist und Seele … 3 …

Im Buddhismus und im Ayurveda kommt die 3 immer wieder vor.

Ein unglücklicher Geist wird in der tibetischen Medizin übrigens immer wieder als größter Auslöser für Krebs genannt.
Sind die Energien im Körper gestört, können wir krank werden. Und wie harmonisieren wir diese Energien? Durch MEDITATION. – Sagen die alten Schriften.

Im September 2006 bin ich zwei Wochen durch Ladakh gereist. Auf den Spuren buddhistischer Klöster. Und ich war zwei Wochen auf der Suche nach einem Medizin-Buddha, als Geschenk für meine sehr schwer erkrankte Mutter.  Das Angebot an Buddhas war wirklich groß, aber auf der ganzen Reise habe ich nur einen einzigen Medizin-Buddha entdeckt … und gekauft!

Es gibt sogar ein spezielles Mantra, mit dem man den heilenden Buddha anrufen kann.

Zur Meditation mit dem Medizin-Buddha als Meditationsgegenstand habe ich hier einen schönen Artikel für Euch.

Wenn Ihr Euch für einen Medizin-Buddha interessiert, im Shop meiner Yoga-Lounge steht eine schöne Auswahl bereit. Schreibt mich bei Interesse bitte einfach an!

Impressionen aus meinem Ladakh-Fotoalbum
(jaaahhhh Papierfotos! :-)):

Gebetsmühlen – oft aus einfachsten Mitteln, wie alten Konservendosen, selbstgemacht

Da ruft das Fernweh!

Bleibt gesund!  🍀
Herzensgrüße.  💜
Eure Ute

*Quelle: www.tibetan-healing.de