Dieses Frühjahr scheint von einer ganz besonderen Fülle in der Natur zu sein. So zumindest erscheint es mir auf meinen täglichen Spaziergängen:
Die Palette an Grüntönen scheint schier unendlich und jeder Baum ähnelt einem weißen oder rosa-roten Blütenmeer.
Und wenn ich dann nach Hause komme, spüre ich die Schwere in meinen Schränken und Regalen. Auch Fülle, aber leider negativ. Zu viel. Schwere. Erdrückend. Überfluss.
Was ich brauche, ist Leichtigkeit. Und das Gefühl, beweglich, mobil zu sein. Sprich, ohne 1.000 Kisten den Standort wechseln zu können. F R E I H E I T ! Wie gut müßte sich das anfühlen?!!!
Ich "miste" alle ca. 2 Jahre aus, aber es scheint doch nicht wirklich weniger zu werden. Einmal gelesene Bücher liegen wie Blei im Regal. Warum eigentlich?
Ausgenommen natürlich meine Yoga-Bücher, mein liebstes Kinderbuch und Bücher, die wirklich mein Denken verändert haben (z.B. Hoimar von Ditfurth "Evolution des Bewußtseins"). Aber was ist mit all den Fehlkäufen, die ich nach 30 Seiten wieder in den Schrank gestellt habe? Sie liegen wie Blei auf den Regalbrettern.
Also stelle ich wieder drei große Kisten "Trödelladen Pro Animal", "Müll" und "Freunde" auf. Mache Fotos der Bücher, maile diese an Freunde und Bekannte und frage, wer etwas haben möchte.
Wenn ich für jeden Gedanken "Das kann ich bestimmt nochmal brauchen!" Geld bekommen hätte, wäre ich bei der Ausmistaktion reich geworden. ….. Und wenn ich mich mal wieder gerade bei diesem Gedanken ertappt habe, wanderte der Gegenstand ganz bewußt in eine der drei Kisten. Was auch zu 90% gelang …. .
Aufgefallen ist mir, dass ich mich leichter von lieb gewonnen Dingen trenne, wenn diese an Freunde gehen sollen. Kam dann von diesen das Feedback "kein Bedarf", überdachte ich meine Entscheidung nochmal und räumte das eine oder andere Teile wieder ins Regal zurück.
Anfang der Woche gingen 4 Kisten nach Mönchengladbach in den Trödelladen von Pro Animal. Ich lernte nach 20 Jahren Wohnen in Viersen die Mülldeponie kennen, brachte Glasdeko in Container, Batterien in den Supermarkt und Klamotten in die Kleiderkiste.
Ich hatte wieder verdrängt, wie gut das Gefühl ist. Ich komme meinem Ziel, mich "mobiler" zu fühlen, näher. Also weitermachen. Die Kisten stehen wieder im Flur. Noch leer, aber das wird sich in den nächsten Wochen täglich ändern.
Also, stellt Kisten auf! Führt den Überfluss einem guten Zweck zu. Und freut Euch, leichter, leichter, leichter zu werden ….. . Vorausgesetzt natürlich, der Überfluss drückt Euch so, wie's bei mir der Fall war/ist.
Eine logische Konsequenz ist, dass ich mich im Moment bei jedem Teil, was ich schön finde, was ich kaufen möchte, frage, ob ich das wirklich brauche. – Ob mich dieses Teil auf Dauer bereichert. Bewußter kaufen!
Federleichte Frühlingsgrüße.
Eure Ute