Überlegt Ihr auch schon, was Ihr an den Festtagen mal so richtig Tolles kochen könntet?
Dann möchte ich Euch heute mein Heiligabendgericht 2020 verraten. Ich möchte Euch diesen veganen Festtagsbraten regelrecht ans Herz legen. – So mega lecker war’s.
Dieses Heiligabendmenue war wirklich etwas ganz Besonderes. Besonders lecker. Ganz ausgefallene Geschmacksrichtungen. Einfach mal ganz anders und mindestens dem Fleisch ebenbürtig. Mein Lebensgefährte hatte vorsichtshalber Hühnchenbrustfilets für sich gekauft und wollte diese zu dem veganen Braten essen. Und dann der überraschende Kommentar: ‚Wer braucht denn dazu Fleisch?‘ Und dann der Wunsch: ‚Sollten wir das nicht jedes Jahr Heiligabend kochen?! ‚
Ich war platt.
Damit Ihr gut planen könnt, die Zutaten schon einmal ausgucken könnt, präsentiere ich Euch dieses Rezept gleich zu Beginn dieses Adventskalenders.
In einem Rutsch durchgekocht braucht Ihr 3,5 Stunden Zeit für diesen mega leckeren Braten. Und in diesen 3,5 Stunden ‚arbeiten‘ zwei Personen an einem tollen Ergebnis. Ihr könnt aber auch einige Arbeitsschritte sehr gut vorbereiten.
Bitte, bitte lasst Euch nicht von der Zutatenliste abschrecken. Seht diese Liste als Vorboten für ein ganz besonders leckeres Festmahl.
Was Ihr für 4 Personen/Portionen braucht:
1 Dinkel-Blätterteig, 42 x 26 cm
150 g Karotten – fein würfeln
150 g Rote Bete, gekocht
100 g Kidneybohnen (netto), aus dem Glas
100 g rote Zwiebeln – fein würfeln
75 g Sonnenblumen-Hack (BIO-Laden)
50 g Walnüsse – hacken und fettfrei rösten
50 ml Granatapfelsaft
2 Knoblauchzehen – fein würfeln
4 EL Olivenöl, hitzebeständig
2 EL Kartoffelstärke
2 EL Tamari (Sojasauce)
1 EL Senf, mild
Für die Rotwein-Sauce:
80 g rote Zwiebeln – fein würfeln
500 ml Gemüsebrühe
350 ml Rotwein, kräftig
350 ml Granatapfelsaft
2 Knoblauchzehen – fein würfeln
2 EL Olivenöl, hitzebeständig
2 EL Tamari (Sojasoße)
2 EL Yaconsirup – ich habe Agavendicksaft genommen!
1 EL Misopaste
1 EL Pilzpulver – hierzu getrocknete Champignons, Steinpilze und Morcheln in einem Mixer fein mahlen und zur Aufbewahrung in ein verschließbares Glas füllen
2 Nelken
1 Lorbeerblatt
1 EL gehackter Rosmarin
Kleiner Tipp von mir: Ich würde gleich die doppelte Menge von dieser Rotwein-Sauce machen! … 😃😆😋
Für den Spinat- und Pilzmantel:
200 g Spinat, TK – auftauen lassen; das Restwasser auspressen
150 g Austernpilze – grob würfeln
150 g Kräuterseitlinge – grob würfeln
100 g Champignons – grob würfeln
100 g rote Zwiebeln – grob würfeln
4 EL Olivenöl, hitzebeständig
4 Knoblauchzehen – davon 2 vierteln; die anderen beiden pressen
3 EL Sojasahne
1 Prise Muskatnusspulver
1 EL gehackte Petersilie
Kristallsalz und Pfeffer aus der Mühle
Als Erstes für den Festtagsbraten die Sauce zubereiten. Hierzu 2 EL Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln 3 Minuten anbraten. Dann den Knoblauch dazugeben und 2 Minuten mitbraten. Mit Rotwein ablöschen, Gemüsebrühe und Granatapfelsaft hinzugeben und aufkochen. Dann die Hitze etwas reduzieren, Tamari, Yacon, Misopaste und Pilzpulver einrühren; Nelken, Lorbeerblatt und den Rosmarin dazugeben. Leicht köcheln lassen, bis die Sauce auf ein Drittel reduziert ist (ca. 40 Minuten) Anschließend die Sauce durch ein feinmaschiges Sieb passieren, zurück in den Topf gießen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Ofen auf 200 °C Umluft vorheizen; ein mit Backpapier bestücktes Backblech bereitstellen.
Für den Pilz-Mantel Austernpilze, Kräuterseitlinge und Champignons in eine Schüssel geben. Zwiebeln und Knoblauch dazugeben und mit 2 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer vermengen. Dann auf dem Backblech verteilen und 25 Minuten im Ofen rösten. Anschließend aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und in einem Cutter grobkörnig zerkleinern. Die Petersilie unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für den Spinat-Mantel 2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Spinat 3 Minuten dünsten. Dann den Knoblauch 2 Minuten mit dünsten; mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen und auf einem Teller beiseite stellen.
Für den Festtagsbraten eine Pfanne mit 2 EL Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln 3 Minuten anbraten. Dann die Karotten und Kidneybohnen dazugeben und 4 Minuten mitbraten. Den Knoblauch 2 Minuten mit braten. Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen, aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller beiseite stellen.
Die Rote Bete mit 50 ml Granatapfelsaft und Tamari in einem Mixer pürieren. Das Sonnenblumen-Hack in eine große Schüssel geben, das Rote-Bete-Püree, die Karotten-Zwiebel-Mischung, Walnüsse und Stärke dazugeben.
Gründlich vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Masse mit Hilfe einer Frischhaltefolie zu einer kompakten, ca. 25 cm langen Wurst rollen. Die Pfanne erneut mit 2 EL Olivenöl erhitzen und den Braten von allen Seiten goldbraun anbraten; dann aus der Pfanne nehmen und auskühlen lassen.
Den Backofen erneut auf 200 °C Umluft vorheizen.
Ein mit Backpapier bestücktes Backblech bereit stellen und ein weiteres Backpapier auf die Arbeitsfläche legen.
Den Blätterteig quer auf dem Backpapier ausbreiten. Vom Blätterteig ein 12 cm breites Stück abschneiden und in den Kühlschrank legen. Den Spinat auf dem Blätterteig verteilen. Dabei rechts und links einen Rand von 3 cm, oben und unten einen Rand von 1 cm, freilassen. Dann das Pilz-Püree auf dem Spinat verteilen.
Den Braten rundherum von Hand mit 1 EL Senf einreiben und auf das untere Drittel des Blätterteigs setzten. Den gesamten Braten von unten her möglichst eng aufrollen. Dann die Seiten einschlagen und überlappend festdrücken. Mit Hilfe des Papiers den Braten auf das mit Backpapier bestückte Backblech transportieren und langsam darauf gleiten lassen. Der Braten soll mit der eingeschlagenen Seite (nach unten) auf dem Backblech liegen.
Den Braten mit etwas Sojasahne bepinseln und das Blätterteig-Stück aus dem Kühlschrank nehmen. Daraus eine hübsche Dekoration gestalten. Die Oberfläche ebenfalls mit Sojasahne einpinseln und den Braten 30 Minuten im Ofen goldbraun backen.
Vor dem Servieren die Rotwein-Sauce nochmal kurz erhitzen und zusammen mit dem Festtagsbraten genießen.
Dazu passen hervorragend Kartoffelspalten und Gemüse nach Wahl aus dem Ofen.
Dieses wirklich grandiose Rezept entstammt Zentrum der Gesundheit.
Happy Nachkochen!
Happy Tierleid verhindern!
Happy Genießen!
Vorweihnachtliche Grüße. 🎄
Eure Ute