Wer so gerne Schoki isst, wie ich und auch so gerne backt, wie ich, der freut sich vielleicht auch schon jedes Jahr im November auf die ChocoladenSeiten, das Lindt-Kundenmagazin. Und auch in der diesjährigen Weihnachtsausgabe sprang mich eine Süßigkeit direkt an: die Christmas Naked Cake, nach einem Rezept von Johann Lafer.
Ich zeige Euch vorab mal wie so eine kleine Torte (Durchmesser 15 cm) aussieht, wenn Herr Lafer diese backt:
Ihr habt’s bestimmt schon erraten: rechts daneben ist meine … Interpretation.
Wenn Ihr nah an das Ergebnis von Herrn Lafer rankommen möchtet, funktioniert dieses Rezept ganz sicher nicht ohne einen hohen Tortenring, in dem die vier runden Biskuitplatten und die Heidelbeer-Brombeer-Buttercrème abwechselnd geschichtet werden. Schichtet Ihr ohne ‚Stütze‘, im Rezept ist keine Rede von einem Tortenring oder anderen Hilfsmitteln, so wie auch von mir versucht, dann wird das Ergebnis sehr … nennen wir es … individuell. Die Fruchtbuttercrème kann noch so fest sein, die Biskuitplatten driften auseinander, sobald der Turm aufgebaut ist.
Geschmacklich aber – so oder so – SEHR FEIN!
Der Kuchen hat also tatsächlich einen Durchmesser von nur 15 cm. Aber durch die Höhe und die gehaltvollen Zutaten können sich sechs bis acht Personen an diesem kleinen Meisterwerk laben. 🙂
Ich habe noch nie eine Buttercrème aus frischen Früchten gemacht und die hier war echt herausragend lecker.
Wer also drei bis vier Stunden Zeit hat und einen tollen Nachtisch oder eine ausgefallene Leckerei für die Weihnachts-Kaffeetafel selber machen möchte, der hat hier eine schöne Herausforderung. Macht wirklich Spaß!!!!!
Die Zutaten:
Für den Biskuit
200 g Mehl
40 g Kakaopulver
1 EL Zimt
2 TL Baking Soda oder Natron *
1 TL Backpulver
2 Eier Größe M
200 g Zucker
150 g zimmerwarme Margarine
Für die Heidelbeer-Brombeer-Crème
150 g Brombeeren
150 g Heidelbeeren
3 – 4 EL Cassislikör
75 g Puderzucker
20 g Vanille-Puddingpulver
175 g weiche Butter
Für den Überzug und die Garnitur
75 ml Sahne
25 g Butter
100 g Lindt Excellence 70 %
50 g Puderzucker
100 g frische Brombeeren und Heidelbeeren
Schokosplitter (selbst gemacht) – dunkle Schokolade
* Zum Thema Natron möchte ich unbedingt noch anmerken, dass manche Menschen Natron aus Backwaren herausschmecken. In diesen Biskuitteig kommen 2 TL Natron. Das ist viel. Ich bin dem Rezept trotzdem gefolgt, habe dann aber sofort deutlich das Natron rausgeschmeckt. Natron schmeckt salzig und nach Lauge. Ich kann Euch nur ans Herz legen, die 2 TL Natron durch Backpulver zu ersetzen. So werde ich es Weihnachten auch machen!
– Ofen auf 180° vorheizen
– Mehl mit Kakao, Zimt, Baking Soda oder Natron und Backpulver mischen
– Eier mit Zucker ca. 8 Minuten mit Handrührgerät schaumig schlagen
– erst die Margarine, dann die Mehlmischung abwechselnd mit 200 ml lauwarmem Wasser unterrühren
– Teig auf ein Backblech (30 x 40 cm) mit Backpapier geben
– 1 cm dick verstreichen
– 15 bis 20 Minuten backen
– fertigen Biskuit auskühlen lassen
– Brombeeren und Heidelbeeren mit Puderzucker und Cassislikör in einem Topf ca. 8 Minuten köcheln lassen
– Topf vom Herd nehmen
– Beerenmix pürieren
– Puddingpulver unterrühren
– Topf wieder auf die heiße Platte stellen und so lange rühren, bis die Masse eine puddingartige Konsistenz bekommt
– Crème abkühlen lassen
– Butter ca. 5 Minuten schaumig schlagen
– dann löffelweise unter den Beerenpudding rühren
– aus der erkalteten Biskuitplatte vier Kreise mit je ca. 15 cm Durchmesser ausstechen
– Beerencrème abwechselnd mit den Biskuitscheiben aufeinanderschichten
– für 30 Minuten ab in den Kühlschrank
– für den Überzug Sahne aufkochen, Butter und Puderzucker und Schokolade hinzufügen und darin auflösen
– Schokocrème abkühlen lassen
– dann gleichmäßig über den Kuchen gießen
– mit Beeren und Schokosplittern garnieren
– für die Schokosplitter dunkle Schokolade im Wasserbad schmelzen
– auf Backpapier gießen und dünn verstreichen
– in die Kühlung
– nach ca. 30 Minuten Schokolade von dem Backpapier abziehen und zerbrechen
– kühl stellen!
Und dann nur noch GENIEßEN.
Happy Weihnachtsvorfreude!
Eure Ute
Quelle Rezept: Lindt Kundenmagazin ChocoladenSeiten, Weihnachten 2019, Seite 45