Der GANDIVA YOGA-Adventskalender am 23. Dezember: Glück aus den Rauhnächten – Glück für 2021

       
        

Die Rauhnächte stehen vor der Tür! Ich würde mich nun wirklich nicht als ‚abergläubig‘ bezeichnen, aber ich merke, dass ich, je näher es auf den Heiligen Abend zugeht,  auf Dinge achte, wie:
– Habe ich noch geliehene Bücher, die zurück müssen?
– Bekommt jemand noch Geld von mir?
Vor den Rauhnächten: Alle Wäsche waschen und wegräumen.
– Sollte ich nicht noch den Keller aufräumen? Oder meine Kramschublade in der Küche?

Es ist das vierte Mal im Laufe der letzten sieben Jahre, also in der Zeit, in der ich diesen GANDIVA YOGA Online-Adventskalender für uns schreibe, dass ich über die Rauhnächte berichte. In diesem Jahr gab’s einige Nachfragen zu dem Thema, auch zu dem Workbook, welches ich Euch letztes Jahr schon ans Herz gelegt hatte. Und so habe ich mich entschlossen, das Thema erneut aufzugreifen. 2020 war/ist ein so besonderes Jahr, für Viele mit Einschränkungen, einschneidenden Veränderungen und Entbehrungen verbunden.
Und so anders und so besonders wie dieses Jahr werden wahrscheinlich auch die Erwartungen und Wünsche für 2021 sein. Stelle ich mir vor. …

Rauhnächte, auch Losnächte (von Los, losen = vorhersagen) genannt, damit sind die 12 Nächte zwischen dem Heiligen Abend und den Heiligen Drei Königen gemeint. Eine magische Zeit. Eine Zeit, in der die Tore zwischen dem Diesseits und dem Jenseits offen sein sollen. Eine Zeit des Insichgehens, der Vertreibung, der Auflösung, der inneren Reinigung, des Neubeginns und des sich BeSINNens. Eine Zeit, in der wir aufgrund von Zeichen darauf schließen können sollen, wie das Neue Jahr wird. Die Rauhnächte tragen, so sagt man, das ganze folgende Jahr in sich. Jede Nacht steht für einen Monat des Jahres. Die erste Rauhnacht ist die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 2020 und steht für den Januar 2021.

In den Rauhnächten kämpft das Chaos mit der Ordnung. Schlechte Energien gegen die guten. Und wenn ich zum Beispiel den Keller nicht noch aufräume, verfangen sich die schlechten Energien in der Unordnung und bleiben das ganze Jahr 2021.

An besagten 12 Tagen wurde früher nicht gearbeitet, es wurde gefeiert und das Familienleben in den Mittelpunkt gestellt. Wer in dieser Zeit eine Tür knallt(te), muss(te) mit Blitz und Donner rechnen. Wer weiße Wäsche raushängt, den kann der Tod eines Angehörigen treffen (weiße Wäsche = Leichentuch). Und wer sich die Haare in diesen Tagen schneiden lässt, den werden im neuen Jahr Kopfschmerzen plagen. Na, aus der Nummer sind wir ja Corona-technisch in diesem Jahr schonmal raus. …

Wer diese Rauhnächte mit der entsprechenden inneren Haltung begeht, sich einlässt auf diese intensive Zeit, kann über Träume, Meditationen, Eingebungen, Ideen und Begegnungen Lösungen zu aktuellen Situationen und Herausforderungen erhalten.

Wenn jede Nacht für einen ganzen Monat steht und Träume, Begegnungen, Gedanken (zum Beispiel in der Meditation) so weitreichend sind, dann macht es Sinn, aufzuschreiben, was uns auffällt, was uns beschäftigt. Und am Ende eines jeden Monats – und am Ende des Jahres – lesen wir, was uns in der jeweiligen Nacht umgetrieben hat und können vergleichen mit dem, was sich dann wirklich in diesem Monat ereignet hat.

Ende November letzten Jahres ist zu dem Thema Rauhnächte ein inhaltlich und gestalterisch wunderschönes Buch erschienen:

Es ist nicht einfach nur ein Buch, sondern ein WORKBOOK, ein persönlicher Begleiter durch die Rauhnächte. Und dann auch ein Nachschlagewerk für das kommende Jahr!

Heute ist noch Zeit, dieses Besuch zu besorgen. Die Buchhandlung Degenhardt (Friedrichstraße 14) hat leider am Heiligen Abend geschlossen. Aber in diesem ‚Notfall‘ gibt es ja noch andere Wege.

Und wer sich nicht in der Tiefe mit den Rauhnächten beschäftigen möchte, der kann ja mit ein paar kleinen Ritualen starten.

Wer gerne meditiert oder jetzt damit beginnen möchte, richtet sich einen Platz im Haus ein und nutzt die Rauhnächte, in denen der Meditation ganz besondere Wirkungen und Kräfte nachgesagt werden.

Zündet in jeder Rauhnacht für diese jeweilige Nacht eine Kerze oder ein Teelicht an. Lasst die Kerze oder das Teelicht in dieser Nacht (sicher!) ausbrennen, beispielsweise in einem Einweckglas oder Windlicht.

Die Autorin des vorgenannten Buches beschreibt ein besonders schönes Ritual: ‚Das magische Ritual der 13 Wünsche‘.

Nehmt 13 leere, gleichgroße Zettel gleichen Papiers.
Schreibt auf jeden Zettel einen Wunsch für 2021. Annett Hering gibt noch einen guten Hinweis zur Formulierung der Wünsche.Schreibt nicht ‚Ich wünsche mir Gesundheit.‘, sonder schreibt ‚Ich bin gesund‘.“
Legt alle Zettel zusammengefaltet in eine Dose, in ein Glas, in eine Schatulle.
Zieht jeden Abend, jede Nacht einen Zettel und verbrennt diesen im Freien, in einer feuerfesten Schale, OHNE diesen noch einmal gelesen zu haben.
Durch das Verbrennen gebt Ihr diesen Wunsch an eine höhere Instanz ab.
Beobachtet, WIE der Zettel mit dem Wunsch verbrennt. Schnell, langsam, ….. . Welche Gefühle kommen beim Verbrennen in Euch hoch?
Am Ende der Rauhnächte bleibt ein Zettel übrig. Den müßt Ihr natürlich lesen. Die Erfüllung dieses Wunsches liegt ganz in EURER Hand und Verantwortung.

Schön auch noch die Alternative von Annett Hering, die 13 Wünsche auf Lorbeerblätter zu schreiben, diese dann in Papier einzuwickeln, um sie so zu verbrennen. Sie erklärt dazu, „dass Lorbeer eine magische Pflanze ist, mit der man die innersten Kräfte und Rituale unterstützt“. So werde ich es in diesem Jahr machen! Bin schon sehr auf den Duft gespannt.

Ich freue mich in diesem Jahr ganz besonders auf die Rauhnächte. Ich glaube, dass die Wünsche sich durch Corona bei vielen Menschen stark verändert haben. Ich hoffe … .

BeSINNliche Tage! – BeSINNliche Vorweihnachtszeit! – BeSINNliche Festtage!

Eure Ute