Als ich mir Gedanken gemacht habe, welches Hauptgericht ich Euch für die kommenden Festtage ans Herz legen könnte, welche Vorspeise, welches Dessert, welche Plätzchen, welche Leckerei für den Weihnachts-Brunch, bekam ich irgendwann ein schlechtes Gewissen. Energie sparen ist gerade eines unserer aller Kernthemen und dann sollen in den nächsten Wochen die Backöfen und Herde mehr ‚glühen‘ als sonst im ganzen Jahr nicht?! 🙈 🙈 🙈
Backen und Kochen gehört für mich untrennbar zu den Festtagen, also bewusst Herd und Ofen einsetzen.
Was wären die Festtage ohne die tollen, oft orientalischen Düfte, die sich während des Backens durch die ganze Wohnung ziehen und noch Stunden später den Wohnraum erfüllen?!
Wir alle haben in den letzten Monaten wahrscheinlich Tipps ohne Ende gelesen und gehört, wie im Eigenheim am besten Energie gespart werden kann.
Ich habe noch ein bisschen tiefer recherchiert und das ist die Spartipp-Liste ‚Kochen & Backen‘:
Backofen:
Umluft vor Ober-/Unterhitze!
Umluft soll im Gegensatz zu Ober-/Unterhitze 20 bis 30% Energie sparen.
Solltet Ihr ein Rezept haben, in dem Umluft garnicht erst angegeben ist, dann zieht einfach von der Ober-/Unterhitze-Temperatur 20° ab und bleibt bei Umluft.
Bei Umluft könnt Ihr gleich mehrere Bleche gleichzeitig in den Ofen schieben. Hier war ich beim Spritzgebäck-Backen jedes Jahr wieder unsicher und habe dann doch lieber wieder ein Blech nach dem anderen gebacken. Jetzt bin ich schlauer! … Und werde eine Menge Zeit sparen. Und natürlich Energie!
Mythos Vorheizen
Da war ich überrascht. Vorheizen ist ein Mythos. Was Ihr tun könnt, wenn Ihr auf das Vorheizen verzichtet, ist, die Backware, das Gericht, 5 Minuten länger zu backen, garen.
Kennt Ihr das, Ihr habt die vorbereitenden Arbeitsschritte von der Zeitdauer her unterschätzt, der Backofen hat längst die gewünschte Temperatur erreicht, aber Ihr seid noch nicht fertig. Gerade bei neuen Rezepten passiert mir das regelmäßig.
Unser Ziel sollte sein, den Backofen erst zum ‚Feuermachen‘ zu aktivieren, wenn Ihr die Vorbereitungen auch wirklich dann beendet habt, wenn auch der Ofen sein Ziel erreicht hat.
Bleche – Material und Farbe wichtig!
Wählt Bleche, die schwarz lackiert oder schwarz emailliert sind! Diese sollen Hitze besser annehmen.
Warum der Backofen in der Türe eine Glasscheibe hat …
… damit wir reinschauen und nicht die Türe immer wieder aufreissen!
Einmal in den Backofen schauen, also Türe aufgemacht haben, kostet wohl ein Fünftel der Energie. Schwups und weg!
Also die Backoffenklappe so selten wie nur möglich öffnen, so wenig wie nur möglich öffnen und so kurz wie nur möglich geöffnet halten.
Backwaren aufbacken
Nehmt den Toaster!
Restwärme aussnutzen!
1. Ofen circa 10 Minuten vor Beendigung der Gar-, Backzeit abschalten.
2. Im Anschluß an die 10 Minuten die Backofentüre weit öffnen und die Wärme der Küche zuführen.
Brot backen
Brot in gusseisernen Töpfen backen.
Backt lieber mehrer kleine Brote (kürzere Backzeit).
Backt auf Vorrat.
Kochen:
Symbiose Topf Herdplatte
Der Topf sollte keinesfalls kleiner als die Herdplatte sein.
Mit Deckel kochen
Ich habe von einem Versuch gehört: 1,5 Liter Wasser wurden zum Kochen gebracht. Einmal mit Deckel und einmal ohne. Mit Deckel haben die 1,5 Liter Wasser 3 mal so schnell gekocht, wie ohne.
Mit Deckel zu kochen, soll bis zu 65 % Strom/Gas sparen.
Kochen mit Restwärme
Nach dem Aufkochen ruhig runterschalten.
Wasserkocher sparsamer als der Herd
Der gute alte Schnellkochtopf ist wohl ein wahrer Energiesparer.
Wasser im Topf klug dosieren
Nicht mehr Wasser, als gebraucht wird, aufkochen.
Neu vor alt!
Habt Ihr auch noch alte, dick emaillierte Töpfe und Pfannen von der Mama oder sogar der Oma? Davon solltet Ihr Euch trennen, beziehungsweise nicht mehr mit diesen nostalgischen Erinnerungsstücken kochen.
Backen & Kochen:
Am besten wäre es natürlich, Synergien zu nutzen. Wenn wir im Backofen den Auflauf für den Mittagstisch brutscheln lassen, dann könnten wir vorher oder im Anschluss den Apfelkuchen einschieben. Einmal Hochheizen gespart!
DIES & DAS:
Kocht Ihr vielleicht morgens gleich mehrere Tassen Kaffee, die dann auf der Heizplatte der Kaffeemaschine stehen bleiben, bis der Kaffee ‚alle‘ ist? Die Lösung heißt THERMOSKANNE!!!
Sooooooo, jetzt ist mein Gewissen schon ein bisschen leichter. Jetzt kann ich Euch weiter mit leckeren Rezepten bedenken.
🎅🏻 Vorweihnachtliche Herzensgrüße 🎄 👼🏻 💚
Eure Ute