Heute habe ich ein ganz besonders ausgefallenes Rezept für Euch!
4.000 Jahre lang schon im Einsatz!
Aus Westindien!
Jede Kreation ein Unikat.
Man nehme …
… schwarze Felderde und vermische diese mit Spreu von Getreide oder Reis und forme daraus den Kern einer Figur.
Auf den Kern trage man eine Schicht dunklen Flußschlamm auf, der zuvor mit Kuhdung versetzt wurde.
Man schleife die Oberfläche des getrockneten Kerns und poliere diese mit den Blättern einer Bohnenart.
Man erwärme Bienenwachs und presse dieses durch den durchlöcherten Boden eines Töpfchens (10 bis 12 cm hoch und 3 cm Durchmesser). Es entstehen lange Wachsfäden, die in Wasser gleiten und erstarren.
Man drapiere diese langen Wachsfäden auf dem Kern der Figur, bis die erzielte Gestalt der späteren Figur mittels der Wachsfäden vollständig zu erkennen ist.
Man lege auf die Form aus Wachs eine Schicht Flussschlamm, der mit pulverisierter und fein durchgesiebter Holzkohle vermengt wurde.
Nach dem Trocknen trage man erneut eine Schicht aus Flussschlamm auf, aber ohne Holzkohlepulver.
Man nehme die Erde vom Inneren eines Termitenhügels. Versetze diese mit Spreu von Getreide oder Reis und trage dieses Gemisch auf die Figur auf.
Man wiederhole diesen Vorgang.
Man bohre Eingüsse für flüssiges Metall.
Man fülle ein Behältnis, aus Erde vom Inneren eines Termitenhügels, vermischt mit Spreu von Getreide oder Reis, geformt, mit Metallstückchen.
Man verbinde diesen Behälter mit der vorbereiteten Form.
Man lasse Kanäle zu den Eingussstellen der Form laufen.
Man stelle das Werkstück mit dem Metallbehälter nach unten in einen Ofen und heize mittels Holzkohle.
Das Wachs verdampft (Wachsausschmelzverfahren).
Man drehe die Form um, so dass das Metall in die entstanden Hohlräume fließen kann.
Man lasse das Objekt drei bis zehn Stunden abkühlen (je nach Größe der Figur), entferne dann die äußeren Tonschichten ….
… und halte ein ganz individuelles Kunstobjekt in Händen. Jetzt nur noch Polieren. Und Staunen. Staunen, wie man aus so einfachen ‚Zutaten‘ ein solches Stück Volkskunst herstellen kann.
Dhokra ist der Name einer Kunstform.
Die beschriebene Gusstechnik nennt man auch ‚Das Gießen in verlorener Form‘. Mit der verlorenen Form ist gemeint, dass aus jeder aufwändig hergestellten Form nur ein Kunsthandwerk, nur eine Figur, entstehen kann. Die Form kann kein zweites Mal genutzt werden.
Also ich hatte eine Gänsehaut, als so ein kleines, zauberhaftes Dhokra-Figürchen in meiner Hand lag und ich mir parallel auf YouTube angeschaut habe, in welchen Arbeitsschritten der Herstellungsprozess abläuft.
Daraufhin habe ich in Holland eine Firma mit Kunsthandwerk aus Indien aufgetan. Und wer ein Dhokra-Figürchen erstehen möchte, als Geschenk für einen lieben Menschen und ein Geschenk für den wichtigsten Menschen (Euch selbst!), der kann sich gerne ein solches Meisterwerk über meinen Shop bestellen und abholen.
Je nach Metallstückchen, die eingesetzt werden, ist das kleine Kunstwerk eher messingfarben oder schwarz. Auch eine Färbung in Richtung Silber ist möglich.
Die aufwändigen Verzierungen, die Ihr seht, das waren die Wachsfäden, die durch die Hitze im Ofen verdampft sind. Die so entstandenen Hohlräume wurden mit flüssigem Metall ausgegossen.
Fisch: 20 € – Vorrätig!
Frosch/Kröte: 22,50 € – Auf dem Weg!
Bankura Pferd: 20 € – Vorrätig!
Elefant: 19 € – Nachschub kommt bis Ende der Woche!
Nandi Bulle: 19 € – NEU! Trifft bis Ende der Woche ein!
Shiva: 18 € – NEU! Ab Ende der Woche erhältlich!
Kamel: 21 € – NEU! Trifft bis Ende der Woche ein!
Ich hoffe, das ‚Rezept‘ hat Euch gefallen!
Herzensgrüße. Happy Vorfreude!
Eure Ute