Der GANDIVA YOGA Adventskalender am 10. Dezember: Auf besonderen Wunsch – Die Rauhnächte & das Räuchern. Das Ritual der 13 Wünsche inklusive.

Wir sind in den letzten beiden Wochen in einigen Kursen – VOR den Kursen natürlich – auf das Thema Rauhnächte gekommen. Der Kenntnisstand war sehr unterschiedlich. Von ‚Noch nie gehört!‘ bis ‚Bereite mich jetzt schon auf die Rauhnächte vor. Überlege mir in diesen Tagen bereits, welche 13 Wünsche ich aufschreibe.‘.
Und dann kam immer wieder der Wunsch: ‚Schreib doch noch mal einen Newsletter zum Thema Rauhnächte. So ein schönes Thema. Und dann haben wir alle den gleichen Stand.‘.

Gewünscht – getan:

Mit Rau-/Rauh-/Rauch-Nächten sind die 12 heiligen Nächte vom Abend des 25. Dezembers bis zum 06. Januar gemeint.

Rauh, Rauch kommt von Räuchern, von WeihRAUCH.

12 Nächte, in denen wir Zeit haben, uns auf das kommende Jahr vorzubereiten.
12 Nächte, in denen wir Zeit haben, das alte Jahr abzuschließen. Dankbar zu sein. Loszulassen.
Zeit der Reinigung, der Besinnung, des Wandels, des Neubeginns!

Die Rauhnächte werden auch Losnächte genannt. Der Begriff LOSnacht kommt von Los, losen, also vorhersagen! Träume haben Zukunftsbedeutung. Was Ihr in der jeweiligen Nacht träumt, soll im entsprechenden Monat wahr werden, beziehungsweise eine Bedeutung haben. Was Ihr vor 0:00 Uhr träumt, wird in der ersten Hälfte des jeweiligen Monats wahr, was Ihr nach 0:00 Uhr träumt, geht in der zweiten Hälfte des Monats in Erfüllung oder offenbart seine Botschaft.

Diese hochheiligen, spirituellen, feinstofflichen Nächte gehen auf uraltes Brauchtum zurück. In diesen Nächten soll das Tor zwischen Diesseits und Jenseits offen stehen. In diesen Nächten setzen sich Böse Geister in der Unordnung fest. Damit die Bösen Geister keinen Schaden anrichten können und vertrieben werden, wurde geräuchert. In den Häusern, Stuben und in den Ställen. In ländlichen Gebieten Bayerns wird heute noch geräuchert und vielerorts hier vereinzelt auch. Auch ich räuchere. Besonders in der Silvesternacht. Die Wohnung wird von schlechten Energien befreit und es wird Platz für Neues, Gutes, Positives geschaffen. Ich liebe den Duft von Weihrauch (speziell Rosenweihrauch) und Salbei.

Jeder Tag (= 24 Stunden) dieser 12 Nächte steht für einen ganzen Monat des Folgejahres. So wie das Wetter an den 12 Tagen wird, so wird es das ganze neue Jahr sein. So steht das Wetter am 25. Dezember 2024 für das Wetter im ganzen Januar 2025.

Es ist eine Zeit des Insichgehens, der Vertreibung, der Auflösung, der inneren Reinigung, des Neubeginns und des sich BeSINNens. Eine Zeit, in der wir aufgrund von Zeichen darauf schließen können sollen, wie das Neue Jahr wird. Die Rauhnächte tragen, so sagt man, das ganze folgende Jahr in sich.

In den Rauhnächten kämpft das Chaos mit der Ordnung. Schlechte Energien gegen die guten. Und wenn ich zum Beispiel den Keller nicht noch aufräume, verfangen sich die schlechten Energien in der Unordnung und bleiben das ganze Jahr 2025.

An diesen 12 Tagen wurde nicht gearbeitet, es wurde gefeiert und das Familienleben in den Mittelpunkt gestellt. Wer in dieser Zeit eine Türe knallt(te), muss(te) mit Blitz und Donner rechnen. Wer weiße Wäsche raushängt, den kann der Tod eines Angehörigen treffen (weiße Wäsche = Leichentuch). Überhaupt soll in den 12 Tagen nicht gewaschen und damit auch keine Wäsche aufgehängt werden. Denn in der auf der Leine hängenden, wehenden Wäsche verfangen sich die Dämonen und bringen Unheil ins Haus.
Und wer sich die Haare in diesen Tagen schneiden lässt, den werden im neuen Jahr Kopfschmerzen plagen.

Vom 5. auf den 6. Januar gab es tosende Maskenumzüge, Felder wurden mit Weihwasser besprüht und seit dem Mittelalter heisst die Antwort des Christentums auf die Rauhnächte Sternsinger.

Räuchern befreit! Auch nach unangenehmen Gesprächen oder Streit.

Was Ihr braucht?
Ein Gefäß aus Ton/Keramik/Stein,
(Vogel-)Sand,
Räucherkohle (spezielle Kohletabletten in einer Rolle)
Kräuter/Kräuterbündel, Räucherstäbchen, Harze.

Ihr braucht weder speziellen Räuchersand noch eine Kupferzange, um das Räucherwerk auf der glimmenden Kohle zu verteilen noch braucht Ihr ein teures Räucherstövchen. Ich habe mein großes, hohes Glaswindlicht umfunktioniert. Dickere Steine auf den Boden gelegt und dann einen Ton-Blumentopf-Untersetzer mit Sand befüllt drauf gestellt. Funktioniert super und ist zudem noch sehr sicher!

Sand in das Gefäß füllen, ein Stück Räucherkohle auf den Sand legen und anzünden. Die Räucherkohle muss komplett durchgeglüht sein, ehe das Räucherwerk aufgelegt wird.
Und dann geht Ihr durch Euer Haus, Eure Wohnung und laßt sich den Duft, Rauch in alle Ecken verströmen. Danach kurz lüften, damit die negativen Energien raus können. Räuchergefäß dann in die Wohnung stellen und warten, bis alles verglüht und abgekühlt ist. Ich stelle mein Räuchergefäß dann über Nacht raus. Die Wohnung duftet jedenfalls toll. TagelangI

Übrigens: Weihrauch war früher in Krankenzimmern DAS Desinfektionsmittel. Diese Info für die ganz Bodenständigen unter uns. Damit auch Ihr räuchert. ….

In arabischen Ländern wird jeden Tag geräuchert, teilweise mehrfach am Tag. Man stellt sich mit Kleidung über das Räuchergefäß und läßt den Rauch bewußt in die Kleidung ziehen. …. lüftet den Rock. Dann reibt man sich die Haut mit dem Rauch ab. Wenn ich während meines ersten (Berufs-)Lebens Stress mit meinem Chef hatte, dann habe ich mich abends ‚abgeräuchert‘. Und das befreit wirklich. Reinigt den Körper und macht den Kopf frei.

In einem Ayurveda-Portal habe ich einige schöne Rituale für die Rauhnächte gelesen:

Schreibt Dinge, die Euch belasten, auf ein kleines Zettelchen und legt dieses Zettelchen mit auf die Räucherkohle. Das Zettelchen verbrennt, Negatives soll sich in Luft auflösen.

Entzündet in der Silvesternacht ein kleines Feuerchen im Freien, werft reinigende Kräuter und Salze ins Feuer und springt über das Feuer. Dabei Wünsche formulieren.

In der Zeit der Rauhnächte jeden Tag eine Kerze anzünden, damit Licht ins Haus kommt.

Wenn Ihr noch Lichtertüten braucht, bitte melden. Im Shop sind noch verschiedene Motive vorrätig.

Beim Ausräuchern von Räumen ist es wichtig, mit dem Räucherwerk dreimal gegen den Uhrzeigersinn durch jeden Raum zu gehen, um positive Energie zu schaffen.

Die Rauhnächte stehen vor der Tür! Ich würde mich nun wirklich nicht als „abergläubig“ bezeichnen, aber ich merke, dass ich, je näher es auf den Heiligen Abend zugeht,  auf Dinge achte, wie:
– Habe ich noch geliehene Bücher, die zurück müssen?
– Bekommt jemand noch Geld von mir?
– Frisörtermin auf jeden Fall noch vor den Rauhnächten! – Oder danach!
Vor den Rauhnächten: Alle Wäsche waschen und wegräumen.
– Sollte ich nicht noch den Keller aufräumen?

Wer diese Rauhnächte mit der entsprechenden inneren Haltung begeht, sich einlässt auf diese Zeit, kann über Träume, Meditationen, Eingebungen, Ideen und Begegnungen Lösungen zu aktuellen Situationen und Herausforderungen erhalten.

Wenn jede Nacht für einen ganzen Monat steht und Träume, Begegnungen, Gedanken (z.B. in der Meditation) so weitreichend sind, dann macht es Sinn, aufzuschreiben, was uns auffällt, was uns beschäftigt. Und am Ende eines jeden Monats – und am Ende des Jahres – lesen wir, was uns in der jeweiligen Nacht umgetrieben hat und können vergleichen mit dem, was dann wirklich in dem Monat passiert ist.

Es ist nicht einfach nur ein Buch, sondern ein WORKBOOK, ein persönlicher Begleiter durch die Rauhnächte. Und wenn Ihr damit gearbeitet habt, Eure Erfahrungen niedergeschrieben habt, auch ein Nachschlagewerk für das kommende Jahr!

     

Das Ritual der 13 Wünsche:

Auszug aus dem Buch ‚Die Rauhnächte‘ von Annett Hering

Bei der Autorin des vorgenannten Buches trägt dieses Ritual den Namen ‚Das magische Ritual der 13 Wünsche‘. Und bei ihr ist die Vorgehensweise etwas anders, als ich es bisher kannte und praktiziert habe.

Nach Annett Hering:
Nehmt 13 leere, gleichgroße Zettel des gleichen Papiers.
Schreibt auf jeden Zettel einen Wunsch für 2025.
Annett Hering gibt noch einen guten Hinweis zur Formulierung der Wünsche. „Schreibt nicht ‚Ich wünsche mir Gesundheit.‘, sonder schreibt ‚Ich bin gesund‘.
Legt alle Zettel zusammengefaltet in eine Dose, in ein Glas, in eine Schatulle. Ich nehme immer ein hübsches Stoffbeutelchen.
Zieht jeden Abend, jede Nacht, ‚blind‘ einen Zettel und verbrennt diesen im Freien, in einer feuerfesten Schale. – OHNE diesen noch einmal gelesen zu haben.
Durch das Verbrennen gebt Ihr diesen Wunsch an eine höhere Instanz ab.
Beobachtet, WIE der Zettel mit dem Wunsch verbrennt. Schnell, langsam, ….. . Welche Gefühle kommen beim Verbrennen in Euch hoch?
Am Ende der Rauhnächte habt Ihr einen Zettel übrig. Den müsst Ihr natürlich noch einmal lesen. Denn die Erfüllung dieses Wunsches liegt ganz in EURER Hand und Verantwortung. 🍀

Schön auch noch die Alternative von Annett Hering, die 13 Wünsche auf Lorbeerblätter zu schreiben, diese dann in Papier einzuwickeln, um sie so zu verbrennen. Sie erklärt dazu, „dass Lorbeer eine magische Pflanze ist, mit der man die innersten Kräfte und Rituale unterstützt“.

Genießt diese intensive Zeit!
Wünscht Euch etwas für Euch!
Wünscht Euch etwas für Eure Liebsten!
Wünscht Euch etwas für die ganze Welt!

Und für die Meditierenden unter Euch: Die Rauhnächte eignen sich sehr gut für die Meditation!

Ich freue mich in diesem Jahr wieder ganz besonders auf die Rauhnächte.
BeSINNliche Tage!
BeSINNliche Vorweihnachtszeit!
BeSINNliche Festtage!
Eure Ute

PS:
Und wenn Ihr noch eine kleine Aufmerksamkeit für Weihnachten braucht, für einen Menschen, der es liebt, zu räuchern, der sich mit den Rauhnächten beschäftigt oder für Euch selbst, dann ist das vielleicht eine Idee:

Zu beziehen bei Soultime by GANDIVA YOGA