Wie Guido Maria Kretschmer mich zu meinem Stundenkonzept der Woche inspirierte!

Mantrarezitation im Gruppenunterricht ist ein Lehr- und Lerninhalt, mit dem nicht jeder Yoga-Schüler etwas anfangen kann. Der eine oder andere ist befremdet und gehemmt, wenn er ein Mantra in Sanskrit laut rezitieren soll. Da mir die Vermittlung von Breite und Tiefe des Yoga sehr, sehr wichtig ist, steht für alle Kurse der Woche die Mantra-Rezitation mit auf dem Programm.

Als ich vor einigen Tagen beim Zappen bei Shopping-Queen landete, war Guido Maria Kretschmer gerade bei einem Exkurs zum Thema Entspannung. Und da horchte ich natürlich auf und blieb einen Moment in dieser Sendung hängen. Guido Maria Kretschmer entspannt mit 'So ham', einem Mantra. Ich mag diesen Modeschöpfer aufgrund seiner so natürlichen Art sehr gerne. Aber da hat er mich nochmal richtig positiv überrascht.

Durch sein Statement entwickelte sich über meine eigene Yoga-Praxis an diesem Tag das Stundenkonzept für die Woche. Mit So ham im Mittelpunkt.
Ziel ist es, dass jeder Yoga-Schüler am Ende der Woche weiß, was ein Mantra ist, wie man ein Mantra in die Yoga-Praxis integriert und welche Unterschiede durch die mentale Rezitation körperlich & geistig deutlich werden.

Ich arbeite gerne mit Bildern, die schnell kommunizieren und sich im Kopf festsetzen. Und so auch beim Mantra. Um zu erklären, was ein Mantra ist und was ein Mantra mit uns macht, erzähle ich von dem Elefanten, der über den Markt geht und mit seinem Rüssel permanent, wahrlos und wild alles greift, was nicht sicher vor ihm ist. Hier eine Orange, da eine Blume, da eine Banane, hier ein Stück Stoff, da ein Brot, ….. . Dieses Verhalten steht für unseren unruhigen Geist.
Gibt man dem Elefanten einen Stock, den er mit dem Rüssel halten soll, geht er völlig konzentriert über den Markt. Es gibt kein Links, kein Rechts, keine Ablenkung.

Was für den Elefanten der Stock ist, ist für unseren Geist das Mantra!

Ziel der Stunde war und ist es, noch mehr bei sich anzukommen, nach innen geführt zu werden, noch tiefer zu entspannen, mehr los zu lassen. Loslassen muskulär und im Geist.

So ham ist ein Mantra, was wir immer bei uns tragen. Es ist der Klang unseres Atems. Mit dem So = Einatmung werden wir geboren und mit dem ham = Ausatmung sterben wir. – Der letzte Atemzug.
Unterstützt mit einem leichten Ujjayi-Ton wird der Zusammenhang sehr deutlich.

Und so haben wir das So ham nach einer Ankommensphase mit Atembetrachtung mental (!) rezitiert. Begeitet von einem leichten Ujjayi. In dynamischen Haltungen wurde mit So eingeatmet und mit ham verlängert ausgeatment. Mit dem ham läßt man sich noch tiefer in Haltungen hinein sinken, läßt noch mehr los, ist noch mehr bei sich. Völlige Konzentration auf den Atem. Und auch in statische Haltungen kommen die Schüler durch ein ham bei der verlängerten Ausatmung noch tiefer und entspannter.
Der Geist kommt maximal zur Ruhe, wenn man sich auf das Mantra einläßt.

Und wenn ich dann noch Guido Maria Kretschmer zitiere, nimmt das nochmal mehr die Hemmungen.

Das Feedback der Schüler zu diesem Stundenkonzept war außergewöhnlich schön.
Probiert`s aus! Und schreibt mir gerne, wie ein Mantra auf Euch, auf Eure Yoga-Praxis wirkt.

Friedvolle Praxis. Eure Ute

PS:  Bei GANDIVA YOGA gibt es einen sehr informativen
        Mantra-Workshop!