Der GANDIVA YOGA Newsletter: Adieu HARIBO! Adieu Ferrero Rocher! Adieu Raffaello! 🐷 🐽 🐖

Schweineohren, Schweineschwänzchen, Schweinehaut … auf dem Weg, zu Gelatine zu werden … .

Ich bin von Kindertagen an Schokoholic. Auch meine Eltern liebten Schokolade und wahrscheinlich ist dann schon mit der Muttermilch bei mir etwas schiefgelaufen. 😉
Wenn ich früher Taschengeld bekam, hatte das Münzgeld noch nicht einmal annährend eine Chance, in meiner Hand Körperwärme aufzunehmen, da stand ich schon im Kiosk und tauschte Bares gegen Schoki. Ich sehe die auffallend großen Kokos-Schokoladenriegel noch vor mir. Und Salmiakkugeln. 😋
Die übermäßige Liebe zu Schokolade, auch zu ‚Gummizeugs‘ und Lakritz, hat sich nie geändert.

Im Moment bin ich ‚Industrie-Süßigkeiten-frei‘. Seit Aschermittwoch. Das Experiment läuft bis Ostersonnabend. Insgesamt also 46 Tage. In diesem Jahr vom 22. Februar bis 8. April. Und mein Ziel ist es, danach überwiegend nur noch selbstgemachte Süßigkeiten ohne Zucker oder mit ganz wenig Zucker zu essen. Ein Rezept erwartet Euch am Ende dieses Blog-Posts.

Was mir SEHR geholfen hat, bei der Stange zu bleiben, ist ein Beitrag vom 28. Februar 2023:
ZDFbesseresser – Die Tricks von HARIBO, Ferrero und Co., Sebastian Lege deckt auf.

Einfach mal anschauen  . . .  und dann ist’s vorbei mit dem zweifelhaften Genuss von Ferrero und HARIBO. Ganz sicher. Hier geht’s zur Sendung.

Dass in HARIBO Gelatine ist, weiß jedes Kind. Und dass Gelatine überwiegend vom Schwein (Haut, Ohren, Schwanz, Knochen) ist, ist ebenfalls kein Geheimnis. Aber dann die Bilder vor Augen geführt zu bekommen, was das heißt, das bekehrt …. .

Sebastian Lege mit einem Schweineschwanz.

Schellack ist mir ein Begriff, weil ich alte Möbel liebe und dieser bei der Restauration Verwendung findet. Schellack wird aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus gewonnen und bringt den tollen Glanz auf antike Möbeloberflächen.

Aber Schellack in Süßigkeiten? – Leider JA!

Bedauerlicherweise auch in der Süßigkeitenindustrie ein Mittel, Glanz auf die Oberfläche zu zaubern, bei Schokolinsen aller Art zum Beispiel, aber auch ein beliebtes Bindemittel.

Ob Nagellack, Kaffeebohnen, so mancher Kaugummi  . . .  SCHELLACK! SCHELLACK in der Wimperntusche, als Überzug bei Tabletten, als Klebstoff in Zigaretten, im Haarspray. Wir kommen also kaum um das Thema Schellack herum, aber ganz ehrlich, essen möchte ich das nicht. Schellack ist ein ganz natürliches Produkt und gilt als unbedenklich. Aber wie gesagt, essen muss ich das nicht.

Übrigens, wenn in Kosmetikprodukten, zum Beispiel Shampoo, Lippenstift und Co., etwas rot ist  . . .  weibliche Cochenilleläuse (Nopal-Schildläuse). Zerquetscht und gekocht, getrocknet, zerrieben bildet sich der leuchtend rote Farbstoff.  Also auch eine Müller-Milch mit einer roten Frucht als Geschmacksrichtung, wie Kirsch-Banane,  . . . die Schildlaus!

Gekochte, getrocknete Läuse inkl. Kot. Zerrieben zeigt sich der rote Farbstoff.

Das heisst, viele von uns denken, sie essen vegan oder vegetarisch und über die Süßigkeiten kommt das Tier dann doch zu uns, in uns.

Und wer jetzt sagt, ich esse so viel Obst,  . . .  SCHELLACK!

Völlig vom Glauben abgefallen bin ich, als ich gelesen habe, dass so mancher Fleischersatz eingefärbt ist. Womit? Mit E 120!  . . .  Läuse!

Läuse gezüchtet auf riesigen Kaktusblättern. Läuse und Kot werden abgekratzt und weiterverarbeitet. …

Das Thema Gelatine können wir umgehen, in dem wir die veganen Varianten kaufen, aber das Thema Glanzmittel, Bindemittel und roter Farbstoff, also die Läuse-Thematik, die bleibt. Und damit ist im Prinzip kaum etwas vegan, was glänzt und rot ist.  . . .

Warum ‚Adieu Ferrero Rocher und Raffaello‘? Die Antwort gibt ebenfalls die Sendung ZDFbesseresser. Schaut rein. Billigste Zutaten, dazu Palmfett ohne Ende. Ich mag nicht mehr  . . .  .

Ich habe heute die besten Müsliriegel der Welt gemacht. Oft in verschiedensten Medien so gerühmt. Erfinder: Attila Hildmann. Jetzt nicht aufschreien. Der Mann war ab 2009 immerhin der Wegbereiter der veganen Ernährung in Deutschland. Oft als ‚Jamie Oliver der veganen Küche‘ betitelt. Ich esse heute noch Spaghetti Bolognese nach seinem Rezept und die Müsliriegel sind wirklich SEHR gut. Über den Attila Hildmann der letzten Jahre brauchen wir nicht zu sprechen  . . .  .

Was Ihr braucht:
320 Gramm BIO-Kakaobutter (‚Chips‘)
240 Amaranth gepoppt
1 Teelöffel Bourbon-Vanille
80 Gramm gehackte Mandeln (anrösten)
160 Gramm getrocknete Sauerkirschen
150 Gramm Mandelmus (weiß)
120 Gramm Agavendicksaft
40 Gramm Rohkakao-Pulver
1 Prise Salz

In Mönchengladbach Kakaobutter, getrocknete BIO-Sauerkirschen und Rohkakao-Pulver zu bekommen, war eine Odyssee. Im 5. Laden, bei Denns, endlich fündig geworden!

Zubereitung:
Die Kakaobutter-Chips in einem Töpfchen auf kleiner Flamme schmelzen.
Bourbon-Vanille, den Agavendicksaft, das Mandelmus, das Kakaopulver und die Prise Salz mit der flüssigen Kakao-Butter mischen.
Die gehackten Mandeln anrösten.
Amaranth, die gehackten Mandeln und die gehackten Sauerkirschen zugeben.
Alles gut vermengen.
Eine rechteckige Form mit Backpapier auslegen und die Fülle bester Zutaten hineingeben.
Die Masse gut andrücken. Geht prima mit einem Frühstücksbrettchen. Die Oberfläche der Müsliriegel’platte‘ soll richtig schön glatt sein und Lufträume ausgemerzt werden.
Ab in die Kühltruhe (30 Minuten) oder für 60 Minuten in den Kühlschrank.
Mit einem sehr scharfen Messer schneiden. Ich schneide immer mundgerechte Riegelchen.

Ich habe 100 Gramm getrocknete Bio-Sauerkirschen genommen und 60 Gramm Himbeeren.

Lagerung: Im Kühlschrank! Halten circa 2 Wochen. Halten Sie natürlich nicht, weil sie ja vorher schon auf den Hüften lieber Menschen sind. 😂
Naschen und genießen, aber bitte bei Zimmertemperatur. Nur so entfalten sich die feinen Aromen.

Lieber wissen, was drin ist, in unseren Süßigkeiten.

Bleibt gesund!
Noch bewusster essen! (Ich fasse auch an meine eigene Nase  . . . )
Genießt gesund! – Bleibt fröhlich!
Herzensgrüße. 💜
Eure Ute

Quellen:
Die verwendeten Fotos sind Screenshots aus der ZDFbesserwisser-Sendung vom 23.02.2023.
www.peta.de „Was das Überzugsmittel Schellack mit gekochten Läusen zu tun hat“.
www.heidelberg24.de „Läuse in Süßigkeiten“