Mudras/Fingerhaltungen in der Meditation

Wenn wir uns in der meditativen Sitzhaltung einrichten, also auf die folgende Meditation vorbereiten, dann sitzen wir erhöht, für eine bessere Aufrichtung und, um diese Aufrichtung lange beibehalten zu können. Wir haben das Brustbein angehoben, der Scheitelpunkt des Kopfes strebt zur Decke und wir formen unsere Finger zu einem Mudra.  –  Entweder zum JNANA-Mudra oder zum CHIN-Mudra. Das sind die beiden geläufigsten Fingerhaltungen in der Meditation.

Jnana heisst Weisheit, Wissen – Chin Bewusstsein.

Beide Mudras oder Fingerhaltungen werden so ausgeführt, dass der Zeigefinger zur Daumenwurzel hin eingerollt wird und die anderen drei Finger ganz entspannt gestreckt sind.

Beim JNANA-Mudra liegen die Handinnenflächen auf den Oberschenkeln/Knien, etwas oberhalb der Knie:

Beim CHIN-Mudra liegen die Handrücken auf den Oberschenkeln/Knien auf:

Jede(r) Meditierende nimmt die eine oder andere dieser Fingerhaltungen meist intuitiv ein. Näher betrachtet – und vor allem mal hingespürt –  ist beim CHIN-Mudra der Brustraum geöffneter. Die Schultern öffnen sich nach hinten unten. Die Körperhaltung signalisiert mehr Öffnung, Empfangsbereitschaft.

Bei diesen Fingerhaltungen handelt es sich um Verschlüsse. – Energiekreise werden geschlossen. Einmal durch die Berührung Zeigefinger Daumenwurzel und einmal durch die Fingerkuppen, die über eine Hauptenergiebahn an den Innenoberschenkeln einen weiteren Energiekreis bilden.  Nervenbahnen werden ‚kontaktiert‘  und die Meditation wird durch diese Verschlüsse, durch das Herstellen von Energiekreisen, kraftvoller. – Die Konzentration wird verstärkt. – Die Versenkung soll intensiviert werden. – Gelassenheit, innerer Frieden und Harmonie werden gefördert.

In unseren Fingerkuppen enden zahllose Nervenbahnen. 72.000 Nervenbahnen durchziehen unseren Körper. Nervenbahnen sind Energiekanäle. Und die Nervenendungen senden Energie. Durch die vorgenannten Fingerhaltungen kommt es zu Energiekreisläufen. Energie kann den Körper nicht verlassen, wird zurückgeführt und verbleibt so im Körper.
Dadurch, dass die Finger auf den Knien, an den Innenoberschenkeln etwas oberhalb der Knie liegen, wird auch hier wieder ein Kreislauf gebildet. Energie verbleibt im Körper.

Der Zeigefinger steht für das individuelle Bewusstsein, der Daumen für das kosmische Bewusstsein. Wir beugen also unser individuelles Bewusstsein dem ‚großen Ganzen‘, der Schöpfungskraft, dem Göttlichen, dem Universum.

Ach ja, wenn Ihr Euch eingerichtet habt zur Meditation, dann geht mit der Aufmerksamkeit doch noch einmal zu den Fingern, zu Eurem Finger-Mudra. Und vielleicht nehmt Ihr ganz bewusst Spannung aus der Fingerhaltung. Eine leichte Berührung der Finger reicht aus …. .

Heute war und ist  . . .  W E L T M E D I T A T I O N S T A G !  🎉
Happy Gleichklang!  💫
Herzensgrüße  💜
Eure Ute