Vegetarische – pesco-vegetarische – vegane Ernährung & Yoga – No. 3

Über die emotionale Ausbeutung von Tieren, über ein Leben wider jeglicher Natur, habe ich zum Thema Milchprodukte in Artikel No. 2 dieser Serie bereits geschrieben. Kommen wir zum Thema Milchprodukte & Gesundheit. Also ich bin noch so aufgewachsen, dass Milch etwas richtig Gutes ist, ein wertvoller Nährstoff, der mir gut tut. Ob bei Erkältung "Heiße Milch mit Honig" oder Joghurtprodukte bei Magen-/Darm-Problemen.

Und dann ist da noch die Werbebranche, die uns vielfach vorgaukelt, dass Milch super für Heranwachsende ist. Denken wir an die "Extraportion Milch", die glauben macht, dass Kinderschokolade von Ferrero den kleinen und großen Naschkatzen einen hochwertigen, elementar-wichtigen Nährstoff zuführt. Ich schaue mir zurzeit im Kühlregal die Käseverpackungen genauer an. Immer sind es satt-grüne Wiesen, glückliche, gepflegte Kühe, die alle im Allgäu leben – eine unerträgliche Vorspiegelung von Idylle, wenn man auch nur etwas die Hintergründe kennt. Die Krönung ist der aktuelle Le Rustique-TV-Spot, in dem ein Bauer seine Kuh massiert, tätschelt, liebkost, verwöhnt, …….., damit wir einen möglichst wohlschmeckenden Camembert auf dem Tisch haben .

Milch ist Nahrung für Säuglinge. Und Punkt!
Wir zweckentfremden diese Nahrungsquelle. Muttermilch regt die Bildung eines Wachstumshormons  (IGF-1) an, erläutert Rüdiger Dahlke im ersten Teil seines Buches PEACE FOOD. Für die Zeit des Heranwachsens ist das gut und richtig. Aber was ist danach? Wofür brauchen wir im fortgeschrittenen Alter Wachstumshormone? Welches Wachstum wird da begünstigt? Rüdiger Dahlke schreibt dazu: "Je später folglich im Leben noch Milchprodukte genommen werden, desto schlechter für den Organismus. So wird für reife Menschen zur Falle, was für Säuglinge, Kinder und Heranwachsende durchaus Sinn macht.  …… Alles andere ist Missbrauch, der sich rächt." Dahlke erläutert weiter, dass Krankheiten wie häufige Erkältungen, Asthma bis hin zu Krebs auf Milchprodukte zurück geführt werden können. Interessant auch Dahlke`s Lehrstunde, dass Muttermilch immer auf die entsprechende Art abgestimmt ist, sprich, wie schnell Neugeborene wachsen sollen. Je schneller ein Tier wachsen soll, desto eiweißhaltiger ist die Milch. Ein Kaninchenjunges verdoppelt in 6 Tagen sein Gewicht, ein Kalb braucht ca. 47 Tage um sein Gewicht zu verdoppeln und ein menschlicher Säugling hat 180 Tage Zeit, 100% zuzulegen. Das heißt, wir tinken Milch, die unser Wachstum rund 4mal so schnell aktiviert, wie es für die Gattung Mensch vorgesehen ist. Und nochmal die Frage: was für ein Wachstum wird da angeregt? …….

Je mehr Schadstoffe eine Kuh zu sich nimmt, desto mehr Schadstoffe nehmen wir über den Milchkonsum auf. Dahlke berichtet von einer Studie des New England Journal of Medicine, in der belegt wird, "dass die chemische Vergiftung der Muttermilch vegan lebender Mütter 35-mal geringer als die des Durchschnitts".

Auf Ziegenmilch oder Schafsmilch zu wechseln, ist wohl auch keine Lösung. Hier werden die Muttertiere zwar weniger ausgebeutet, aber auch hier ist die Milch von der Zusammensetzung her nur auf Ziegenbabies oder Schafsbabies zugeschnitten und für Menschen aufgrund des höheren Eiweißgehaltes ebenso ungeeignet wie von der Kuh. Dahlke rät zu Reis-, Hanf-, Mandel- und bedingt zu Soja-Milch.

Je tiefer man hinter die Kulissen dieser Irrwege, Grausamkeiten und Ausbeutungen schaut, desto größer wird der Sumpf. Als ich mich neulich im Reformhaus nach vegetarischer und veganer Butter erkundigte, führte mich das Gespräch zum Thema Kälberlab im Käse. Seitdem kaufe ich nur noch Käse aus der Herstellung mit mikrobiellem Lab. Mehr dazu im nächsten Artikel.