Der GANDIVA YOGA-Adventskalender am 18. Dezember: Rauhnächte

                           Kugel_Lila_18
Mit Rau-/Rauh-/Rauch-/Weih-/Los-Nächten sind die 12 heiligen Nächte vom Abend des 25. Dezembers (0:00 Uhr) bis zum 06. Januar (Dreikönige) gemeint. Diese hochheiligen, spirituellen, feinstofflichen Nächte gehen auf uraltes Brauchtum zurück. In diesen Nächten soll das Band zwischen Diesseits und Jenseits stärker sein, als in jeder anderen Nacht.

Rauh, Rauch kommt von Räuchern, von WeihRAUCH. 

12 Nächte, in denen wir Zeit haben, uns auf das kommende Jahr vorzubereiten.
12 Nächte, in denen wir Zeit haben, das alte Jahr abzuschließen. Dankbar zu sein. Loszulassen.
Zeit der Reinigung, der Besinnung, des Wandels, des Neubeginns!

Der Begriff LOSnacht kommt von Los, losen, also vorhersagen! Träume haben Zukunftsbedeutung. Was Ihr in der jeweiligen Nacht träumt, soll im entsprechenden Monat wahr werden. Was Ihr vor 0:00 Uhr träumt, wird in der ersten Hälfte des jeweiligen Monats wahr, was Ihr nach 0:00 Uhr träumt, geht in der zweiten Hälfte des Monats in der Erfüllung.

In diesen Nächten sollen sich aber auch böse Geister in Unordnung festsetzen. Damit die bösen Geister keinen Schaden anrichten können und vertrieben werden, wurde geräuchert. In den Häusern, Stuben und in den Ställen. In ländlichen Gebieten Bayerns wird heute noch geräuchert und vielerorts hier vereinzelt auch.

                         Fotolia_18578963_XS
                                                   Foto: fotolia.com
Jeder Tag dieser 12 Nächte steht für einen ganzen Monat des Folgejahres. So wie das Wetter an den 12 Tagen wird, so wird es im entsprechend zugeordneten Monat des (Folge-)Jahrs. Die erste Rauhnacht steht für den Januar – die letzte Rauhnacht für den Dezember.

An diesen 12 Tagen wurde nicht gearbeitet, es wurde gefeiert und das Familienleben in den Mittelpunkt gestellt. Wer in dieser Zeit eine Türe knallt(te), muss(te) mit Blitz und Donner rechnen. Wer weiße Wäsche raushängt, den kann der Tod eines Angehörigen treffen (weiße Wäsche –> Leichentuch). Und wer sich die Haare in diesen Tagen schneiden lässt, den werden im neuen Jahr Kopfschmerzen plagen.

In einem Ayurveda-Portal habe ich neben dem Räuchern einige schöne Rituale für die Rauhnächte gelesen:

Schreibt Dinge, die Euch belasten, auf ein kleines Zettelchen und legt dieses Zettelchen mit auf die Räucherkohle. Das Zettelchen verbrennt, Negatives soll sich in Luft auflösen.

Entzündet in der Silvesternacht ein kleines Feuerchen im Freien, werft reinigende Kräuter und Salze ins Feuer und springt über das Feuer. Dabei Wünsche formulieren.

In der Zeit der Rauhnächte jeden Tag eine Kerze anzünden, damit Licht ins Haus kommt.

Und beim Räuchern ist es wichtig, mit dem Räucherwerk dreimal gegen den Uhrzeigersinn durch jeden Raum zu gehen, um positive Energie zu schaffen.

Genießt diese intensive Zeit!
Wünscht Euch etwas für Euch.
Wünscht Euch etwas für Eure Liebsten.
Und für die Meditierenden unter Euch: diese Nächte eignen sich sehr gut für die Meditation!

Besinnliche Zeit!
Eure Ute